Einsatz am Bahnhof Polizei nimmt 41-jährigen Fahrgast nach Ausraster fest
Leipzig · Wegen des aggressiven Auftretens eines möglicherweise geistig verwirrten Fahrgasts ist ein Zug am Mittwoch in Leipzig gestoppt und geräumt worden. Die Polizei nahm einen 41-Jährigen fest.
Nach einer Auseinandersetzung habe sich der Mann "völlig vergessen", sagte eine Polizeisprecherin. Der 41-Jährige konnte erst nach einem stundenlangen Polizeieinsatz zum Verlassen des Zugs bewegt werden.
Die Einsatzkräfte brachten den Mann nach eigenen Angaben danach umgehend unter ihre Kontrolle. Anschließend sollte demnach geprüft werden, ob er nach den Maßgaben des sogenannten Psychisch-Kranken-Gesetzes in ein Fachklinikum eingewiesen wird. "Jetzt wird über seine Unterbringung entschieden", sagte die Polizeisprecherin. Zusätzlich sollten die Waggons noch nach gefährlichen Gegenständen abgesucht werden.
Nach Angaben der Einsatzkräfte war der Intercity auf dem Weg von München nach Berlin, als es an Bord gegen Mittag zu einer Auseinandersetzung mit dem Mann kam. Die gesamte Situation sei als derart heikel eingeschätzt worden, dass der Zug am Bahnhof "Neue Messe" hielt und alle übrigen Passagiere zum Aussteigen aufgefordert wurden.
Kein Passagier wurde verletzte
Niemanden von ihnen sei verletzt worden, betonte die Sprecherin. Berichte darüber, dass der Mann mit einer Bombe gedroht haben soll, konnte sie nicht bestätigen. Auch die genaue Zahl der betroffenen Passagiere in dem Intercity war zunächst nicht bekannt.
Nach der Evakuierung entwickelte sich ein stundenlanger Polizeieinsatz, der bis zum späten Nachmittag andauerte. Beamte, darunter auch Spezialkräfte, waren vor Ort. Der Mann befand sich währenddessen im Zug.
Die Einsatzkräfte versuchten, Kontakt zu ihm aufzunehmen, sich ein Bild von dem Mann zu machen und ihn zum Verlassen zu Zugs zu bewegen. Gegen etwa 16.15 Uhr am Nachmittag konnten die Beamten ihn dann überwältigen.