Personalmangel Berliner Polizei will Nachwuchs im EU-Ausland suchen

Um dem Nachwuchsmangel in den eigenen Reihen zu begegnen, will die Berliner Polizei eine etwas andere Maßnahme ergreifen: Sie will künftig Bewerber auch im EU-Ausland suchen.

 Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik (Archivfoto).

Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik (Archivfoto).

Foto: dpa/Christophe Gateau

Angesichts des Mangels an Nachwuchs will die Berliner Polizei Bewerber künftig auch im EU-Ausland suchen. Potenzielle Kandidaten könnten über die Goethe-Institute in den EU-Ländern Deutsch lernen und Sprachtests absolvieren, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Angesprochen werden könnten junge Leute, die in ihren eigenen Ländern auf der Straße stehen.

Es sei nicht ganz einfach, ausreichend geeignete Bewerber zu finden, so die Präsidentin. Die Polizei müsse attraktiver werden. „Im Kern geht es um eine bessere Bezahlung.“

Denkbar sei auch, Bewerbern günstigen Wohnraum bereitzustellen oder den Erwerb des Führerscheins zu finanzieren. Eine weitere Idee sei es, ein Oberstufenzentrum einzurichten, das Jugendliche auf einen Beruf im Bereich der öffentlichen Sicherheit vorbereite. So etwas gibt es in Berlin bereits für die Branchen Bau, Handel und Sozialwesen.

Slowiks Ziel ist es, wieder 19.000 Vollzugsbeamte auf die Straße zu bringen. Derzeit sind es nach ihren Angaben rund 17.000.

(das/dpa)
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