Stuttgart Polizei entdeckt illegale Schlangenzucht

Stuttgart · Die Polizei ermittelt gegen eines Trios aus Stuttgart wegen illegalen Handels mit Schlangen und den Anbau von Rauschgift. Die Beamten entdeckten die illegale Pythonzucht und die Marihuana-Plantage am Dienstag in einer Wohnung in Stuttgart.

Die Tatverdächtigen seien zwischen 26 und 27 Jahre alt und hätten die Pythonschlangen offenbar gezüchtet und im Internet verkauft. Die Schlangenzucht mit 63 Tieren sowie eine Marihuanaplantage füllte zwei Zimmer komplett aus, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Den Angaben zufolge hatten sie jedoch weder eine Erlaubnis für den Handel noch für Haltung oder Zucht der Reptilien. Ob sie gegen das Tierhaltungsgesetz verstoßen haben, soll nun ein Gutachten des Amtstierarztes klären.

Handel und Haltung nur mit Erlaubnis

Pythons sind Riesenschlangen, die mehrere Meter lang werden können. In einem Raum fand die Polizei 17 Zuchttiere. Diese hätten aber ohne Genehmigung gar nicht gekauft werden dürfen, erläuterte ein Polizeisprecher. Auch die Haltung der Schlangen hätten die zwei Männer und eine Frau mitteilen müssen.

In einem anderen Zimmer wurden 46 Jungschlangen gehalten, für deren Verkauf die Tatverdächtigen nach Polizeiangaben auch keine Erlaubnis hatten. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittle nun wegen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

Die Tatverdächtigen warben offen auf einer Internetseite für ihren Schlangenhandel. Zwei Männer schreiben dort von "privater Hobbyzucht". Sie würden "aus Liebe züchten". 20 verschiedene Pythonarten sind auf der Website abgebildet, für Interessenten gibt es sogar eine Handynummer.

(APD)
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