70 Brände Polen schaltet nach Serie von Müllkippenbränden Geheimdienst ein

Warschau · 70 Müllkippen haben schon gebrannt. Jetzt schaltet die polnische Regierung den Geheimdienst ein.

 Feuerwehrleute versuchen, ein Feuer auf einer illegalen Müllhalde in Zgierz im Zentrum des Landes zu löschen.

Feuerwehrleute versuchen, ein Feuer auf einer illegalen Müllhalde in Zgierz im Zentrum des Landes zu löschen.

Foto: dpa/Grzegorz Michalowski

Der polnische Inlandsgeheimdienst ABW ermittelt in einer Serie von Müllkippenbränden. „Wir verjagen die Müll-Mafia“, kündigte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstag auf einer Pressekonferenz an. Zuvor hatte er auf Twitter geschrieben: „Wir können nicht zulassen, dass Verbrecher uns und unsere Kinder vergiften und die Umwelt zerstören.“

In Polen ist es im Laufe des Jahres bereits zu 70 Bränden von Deponien gekommen. Zuletzt stand in der Nacht von Montag auf Dienstag eine Sammelstelle für Chemikalien im nordwestpolnischen Wszedzień in Flammen.

Zu den Bränden kommt es laut der polnischen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ immer nach dem gleichen Muster: Am späten Nachmittag oder am Abend, meistens am Wochenende, breche Feuer aus. Meist werde Brandstiftung vermutet. Spekuliert wird, dass durch die Brände der Müll kostengünstig entsorgt werden soll. Auch Morawiecki zufolge gebe es allen Grund anzunehmen, dass die Brände „nicht zufällig“ ausbrechen.

(eler/dpa)
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