Nachts teilweise unter minus zehn Grad Polarluft setzt sich in Deutschland fest

Offenbach (RPO). Der Frost hält Deutschland mindestens noch bis Anfang nächster Woche im Griff, aber weiße Weihnachten sind völlig fraglich. "Die Chance liegt bei 50 Prozent. Die Temperaturen an den Feiertagen können bei minus vier Grad liegen oder aber plus zehn Grad", sagte der Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst am Montag der Nachrichtenagentur AP.

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Zuvor verbreitet sich allerdings Kaltluft aus dem osteuropäischen Raum nahezu überall in Deutschland. Lediglich unmittelbar an den Küsten bleiben die Temperaturen zunächst noch leicht über dem Gefrierpunkt. In den nächsten Tagen soll es nach der Vorhersage des Wetterdienstes noch deutlich kälter werden, mit Tiefstwerten in der Nacht zum Donnerstag sogar in Großstädten zwischen minus vier Grad wie in Hamburg oder Bremen und minus neun Grad in Stuttgart oder München.

Bereits in der Nacht zum Montag war es laut Wetterdienst in den Gebieten ohne Schnee zwischen minus einem und minus vier Grad kalt. In Gebieten mit einer Schneedecke waren es sogar minus drei bis minus acht Grad.

Über Schnee örtlich bis minus zwölf Grad

Die Nachttemperaturen werden vor allem in den Gebieten, in denen sich schon eine Schneedecke ausgebildet hat, auf Werte zum Teil unter minus zehn Grad sinken. Auch tagsüber bleiben die Temperaturen vielfach frostig. Lediglich an den Küsten der Nord- und Ostsee sind Höchstwerte bis plus zwei Grad zu erwarten. Die Schneefälle sind von der Intensität her regional sehr unterschiedlich.

In der Nacht zum Dienstag soll es im Süden sowie im Norden und Osten wolkig sein und zeitweise noch leichter Schnee fallen. Die Temperaturen gehen unter dichten Wolken auf null bis minus vier Grad zurück, an der Küste auf Werte um plus zwei Grad. Von der Mitte bis in den Süden sind minus fünf bis minus neun Grad möglich, über Schnee örtlich bis minus zwölf Grad.

In der Nacht zum Mittwoch kann es im Süden und Osten noch etwas schneien, wie der Wetterdienst berichtete. In den Hochlagen der Mittelgebirge und direkt am Alpenrand werden über Schnee minus 10 bis minus 15 Grad erreicht. Tagsüber soll es am Mittwoch im Süden und Südosten sowie im Norden zeitweise noch leicht schneien. Im übrigen Bundesgebiet wechseln Sonne und Wolken, und es bleibt meist trocken.

Am Donnerstag muss im Norden und im Südosten mit Schneefall gerechnet werden. Für Freitag und Samstag erwarten die Meteorologen etwas Schneefall geringer Intensität. Örtlich lässt sich aber auch die Sonne mal blicken.

Auch am Sonntag und Montag dauert das winterliche Wetter trotz leichter Milderung laut Wetterdienst wahrscheinlich noch an. Dabei ist es teils bewölkt, teils setzt sich die Sonne durch. Im Norden und Nordwesten fällt zeitweise Schnee.

Ganz Europa muss bibbern

Frost unter minus zehn Grad herrscht auch in Russland, Weißrussland, den Baltischen Staaten und Skandinavien. Einstellige Minuswerte wurden in Mittel- und Westeuropa verzeichnet.

Selbst im Landesinneren von Spanien, Italien und auch Griechenland wurden vielfach Tiefsttemperaturen um den Gefrierpunkt gemessen, bisweilen sogar leichter Frost bis minus drei Grad. Lediglich an den Küsten war es mit Temperaturen um plus fünf Grad, in Italien auch bis plus zehn Grad deutlich milder. Selbst im sonst so warmen Nordafrika reichte es in Tunesien und Marokko nur zu Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad.

(DDP/felt)
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