Aufregung um „Höhle der Löwen“-Produkt Ikea macht sich über „Pinky Gloves“ lustig

Das „Höhle der Löwen“-Produkt „Pinky Gloves“ hat im Netz einen Shitstorm ausgelöst. Die Kritik an der Erfindung ist groß. Jetzt nimmt auch der schwedische Möbelriese Ikea das Produkt aufs Korn.

 Die „Pinky Gloves“, pinke Einweghandschuhe, haben im Netz einen Shitstorm ausgelöst. Unterstützt wurde das Produkt von Investor Ralf Dümmel.

Die „Pinky Gloves“, pinke Einweghandschuhe, haben im Netz einen Shitstorm ausgelöst. Unterstützt wurde das Produkt von Investor Ralf Dümmel.

Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Die „Pinky Gloves“ von André Ritterswürden und Eugen Raimkulow, sorgen seit ihrem Auftritt in der „Höhle der Löwen“ für reichlich Spott und Häme im Netz – und aber auch für ernsthafte Kritik. Die Handschuhe sollen – so die Idee – eine hygienische und geruchsneutrale Entsorgung von Tampons möglich machen. Viele kritisieren jedoch, dass das Produkt die Menstruation weiter tabuisiere und zu viel Müll entstehe. Hier hatten wir darüber berichtet.

Jetzt hat sich auch der schwedische Möbelriese Ikea zu dem Vorfall gemeldet und einen satirischen Post auf Twitter und Facebook veröffentlicht. Zu sehen ist darin ein Abfalleimer des Konzern, mit der Überschrift: „Ablage für Erfindungen, die keiner braucht.“ „Und das Beste: Er lässt sich sogar ganz ohne Handschuhe bedienen“, schießt der Konzern weiter gegen die Gründer, ohne sie direkt zu erwähnen. Bei den Nutzern kam der Post offensichtlich gut an: Über 20.000 Nutzern gefiel der Beitrag bis zum Freitagmorgen auf den beiden sozialen Netzwerken. Fast 3000 Mal wurden die beiden Posts geteilt.

Mittlerweile hat sich auch Investor Ralf Dümmel auf Instragram gemeldet und sich für das unsensible Verhalten entschuldigt: „Dennoch ist den Gründern durch die vielen berechtigten Hinweise zum Produkt und zum Auftritt klar geworden, dass es ernstzunehmende Kritikpunkte gibt, die den beiden als Männer-Team schlichtweg nicht bewusst waren“, schreibt der Investor.

„Periode ist ein politisches Thema. Und ich gebe zu, dass ich dem nicht die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet habe. Ich hielt es für einen Problemlöser, der Menstruierenden unterwegs, zum Beispiel auf Festivals, hilfreich sein würde.“ Zum Schluss fügt der 54-Jährige noch an: „Mir tut es im Herzen weh, wenn ich all die Nachrichten und Kommentare lese. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, dass ich dem Thema Periode bisher nicht ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet habe - Das werde ich ab jetzt ändern.“

(mpi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort