Kamerun Pilotenfehler Ursache für Flugzeugabsturz 2007
Nairobi (RPO). Der Absturz eines kenianischen Passagierflugzeugs in Kamerun im Jahr 2007 ist auf fehlerhaftes Verhalten des Piloten zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kam ein Untersuchungsbericht der Luftverkehrsbehörde von Kamerun, der am Mittwoch auf der Webseite der Behörde veröffentlicht wurde.
An den Ermittlungen wirkten auch Experten der US-Behörde NTSB und des Flugzeugherstellers Boeing mit.
Der Flugkapitän der Boeing 737-800 der Kenya Airways habe eine "räumliche Desorientierung" gehabt, heißt es in dem Bericht. Der 52-jährige Pilot der Kenya Airways habe zwei Minuten nach dem Start zunächst nicht bemerkt, dass die Maschine in eine Schräglage nach rechts geraten sei.
Als er es gemerkt habe, habe er das Flugzeug noch mehr nach rechts gesteuert und so einen Spiralflug nach unten verursacht. Zuvor habe der 23-jährige Erste Offizier der Besatzung irrtümlich gesagt, der Pilot müsse sich weiter rechts halten. Dann habe er sich korrigiert und gerufen: "Links, links, links!"
Bei dem Absturz in einen Mangrovenwald am Rand der Küstenstadt Douala kamen im Mai 2007 alle 114 Menschen an Bord ums Leben. Die Maschine war auf dem Weg von der Elfenbeinküste nach Kenia und hatte bei einer Zwischenlandung in Kamerun weitere Passagiere aufgenommen.
