Kurioser Vorschlag aus Bayern Pfarrer fordert Prostituierte für Asylbewerber

Die Diskussion um die Integration von Asylbewerbern treibt in Bayern kuriose Blüten: Ein pensionierter Pfarrer erregt mit der Forderung Aufsehen, Asylsuchende sollten kostenlos die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen können.

Bei einer von der CSU organisierten Diskussionsrunde im bayerischen Ort Siegertsbrunn machte der pensionierte evangelische Pfarrer Ulrich Wagner den Vorschlag, der jetzt hohe Wellen schlägt: Asylbewerber sollten kostenlos die Dienste von Prostiuierten in Anspruch nehmen dürfen.

In einem Interview mit dem Münchner "Merkur" erklärte Wagner, die Idee sei eine Reaktion auf fremdenfeindliche Ressentiments in der Bevölkerung: "Der Gedanke kam, als mir ein Freund erzählt hat, dass in seinem Dorf 100 Asylbewerber kommen und jetzt viele Angst hätten, dass so viele Männer die Frauen im Ort belästigen könnten. Ob begründet oder nicht: Diesen Ängsten will ich damit begegnen. Denn es gibt sie."

Es reiche nicht, Asylbewerbern nur zu essen und zu trinken zu geben. "Diese Männer haben ein sexuelles Bedürfnis. Da machen wir aber die Augen zu, soweit denkt niemand", so der Geistliche.

Dass die Bordellbesuche über Steuergelder finanziert werden könnten, hält Wagner selbst für unrealistisch. Er hoffe auf einen Unterstützerkreis. Einen Namen dafür hat er sich auch schon ausgedacht: "Freie Liebe für freie Menschen". Oder vielleicht finde sich ja auch eine großzügiger Bordellbesitzer, der "ein gutes Werk" tun wolle. Am Vormittag sei in entsprechenden Etablissements "ja eh nicht viel los", vermute er.

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