Peter Fox „Fühle mich zu alt, um Popstar zu sein“

Berlin · Am Freitag bringt Peter Fox mit „Love Songs“ sein zweites Solo-Album raus. Er selbst sagt jedoch, dass er zu alt sei, um Popstar zu sein. Sein Cool sei nicht mehr das Cool von heute.

 Peter Fox bringt mit „Love Songs“ sein zweites Solo-Album raus.

Peter Fox bringt mit „Love Songs“ sein zweites Solo-Album raus.

Foto: dpa/Soeren Stache

Der Musiker Peter Fox stellt seine Coolness selbst infrage. „Eigentlich fühle ich mich ein bisschen zu alt, um Popstar zu sein. Ich sollte Platz für die nächsten machen“, sagte der 51-Jährige dem Magazin „Der Spiegel“. Am Freitag (26.5.) kommt mit „Love Songs“ das zweite Solo-Album des Seeed-Sängers raus. „Ich bin mir diesmal noch sicherer, dass ich nicht noch mal ein Solo-Album machen werde“, sagte der als Pierre Baigorry in Berlin geborene Fox. Er wolle lieber im Hintergrund produzieren. „Das wird mir immer klarer, wenn ich die jüngeren Leute in meiner Live-Band sehe. Boah, die sind so cool. Mein Cool ist nicht mehr das Cool von heute.“

Das Phänomen Peter Fox
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Foto: dpa/Britta Pedersen

Eine nur auf ihn gerichtete Aufmerksamkeit macht Fox nach seinen Worten wenig Spaß. „Dieses Solo-Popstar-Sein ist echt nicht mein Ding.“ Für das zweite Album habe er „mit ein paar Ideen und Beats angefangen“, irgendwann nehme das eine Dynamik an.

Fox bekräftigte seine Idee, sich mehr politisch zu engagieren. „Ich bin aber skeptisch, was daran auch Wichtigtuerei und Narzissmus ist, wenn du Popmusiker bist.“ In der Politik gehe es nicht um Applaus, sondern um superhartes Business, „und die Medien essen dich zum Frühstück“. Jeder versuche, das Wort im Munde umzudrehen. „Dafür bin ich, glaube ich, zu weich. Das schaffe ich gar nicht.“

Dennoch: „Wenn ich 'ne Weile nur Musik gemacht habe, kommt wieder die Lust auf gesellschaftliche Themen.“ Fox setzt dabei auch auf Eigeninitiative, etwa bei der Besteuerung von Reichen. „Ich möchte mich mit Leuten connecten, die das genauso sehen, so dass wir der Politik gemeinsam Beine machen: Wir legen offen, was wir verdienen und sagen, welchen Steuersatz wir für angemessen halten. Der kann nach oben offen sein.“ Das Geld könne etwa für Menschen verwendet werden, die unter der Energiekrise oder Inflation besonders litten.

(glaw/dpa)
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