Ballermann-Hit „Layla“ Schlagerstars gehen wegen Song-Verbot auf die Barrikaden

Düsseldorf · Das Verbot des Ballermann-Hits „Layla“ schlägt weiterhin Wellen. Bei deutschen Schlagerstars sorgt das Songverbot für Empörung - dies sei ein Eingriff in die künstlerische Freiheit. Die Texte solle man ohnehin nicht allzu ernst nehmen.

 Das Verbot des Ballermann-Hits „Layla“ schlägt weiterhin Wellen. Das sagen Schlagerstars dazu.

Das Verbot des Ballermann-Hits „Layla“ schlägt weiterhin Wellen. Das sagen Schlagerstars dazu.

Foto: Anne Orthen (ort)/Orthen, Anne (ort)

Das Verbot des Ballermann-Hits „Layla“ auf dem Würzburger Kiliani-Volksfest und im Festzelt der Düsseldorfer Rheinkirmes sorgt derzeit in ganz Deutschland für Aufregung. Und selbstverständlich auch in der Welt des Schlagers.

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Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Schlagerstar Ikke Hüftgold, der Produzent des Songs, hat etwa prompt mit einer Petition unter dem Hashtag #freelayla auf das Verbot reagiert. Im Begleittext seines Aufrufs schreibt Hüftgold: „Gegen Zensur! Für ein Leben nach Corona! Für künstlerische Freiheit!“ Die Petition wurde inzwischen von mehr als 35.000 Menschen unterzeichnet.

Doch auch andere Schlagerstars haben sich zu dem Songverbot geäußert. „Das wird auf jeden Fall überbewertet, Text ist nicht das Wichtigste, es geht einfach um eine gute Melodie. Wenn der Song eine coole Hook hat, dann funktioniert das viel besser“, sagt Schlagerstar Mickie Krause im Westdeutschen Rundfunk zu der Debatte. Sein Titel „Geh mal Bier holn’“ funktioniere, weil die Textaussage so gut und eingängig sei. Die Grenze sei für Mickie Krause erst erreicht, wenn man beleidigen oder provozieren wolle.

Schlagerstar Tobee hält das Verbot für eine Frechheit: „Das ist das, was Deutschland hört, und wenn dann jemand vom Rathaus eingreift, muss man sich fragen, ob es ein Eingriff in das freie Entfaltungsrecht der künstlerischen Tätigkeiten ist“, sagt er gegenüber der Bild-Zeitung.

Auch Schlagersängerin Melanie Müller ist gegen das Verbot. In einem Instagram-Beitrag nimmt sie Stellung zu der Debatte: „Wir sollten alles nicht so ernst nehmen, wenn es um Partysongs geht. Demnächst reden wir dann auch über ‚10 nackte Friseusen‘ oder stufen ‚Drei Chinesen mit nem Kontrabass‘ als diskriminierend ein.

(hf/dpa)
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