Was Georg Ratzinger zum Rücktritt sagt Papst-Bruder: "Das Alter drückt"

Vatikanstadt · Dass der Papst zurücktreten will, hat ihn nicht überrascht: Georg Ratzinger. Im Gegenteil: Der Bruder von Benedikt XVI. war in die Pläne eingeweiht. Und er weiß, dass das "Alter drückt" auf seinen Bruder.

Das sind die Reaktionen auf den Papst-Rücktritt
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Foto: dpa, Ettore Ferrari

Die angeschlagene Gesundheit des Papstes nannte Georg Ratzinger der Nachrichtenagentur dpa als Grund für dessen Rückzug — so wie es der Papst selbst in seiner Rede getan hatte.

Der 89-Jährige, der wie sein Bruder katholischer Priester ist und Jahrzehnte lang Domkapellmeister in Regensburg, erklärte weiter, dass das Gehen seinem Bruder zunehmend Schwierigkeiten bereite. Dies hatte er bereits in einem Interview im Dezember mit dem Bayerischen Rundfunk verraten.

Damals sagte Georg Ratzinger, dass sein Bruder auch in seinem hohen Alter noch fit und gesund und "relativ frisch" sei. "Er ist ja dauernd in der Übung und das — glaub' ich — hilft schon mit, frisch zu bleiben und nicht geistig zu verdämmern." Aber er gab auch zu, dass im Alter alles "a bisserl mühsamer" werde.

Nun, am Tag der Rücktrittsankündigung, erklärte er der dpa, dass der Arzt des Papstes Benedikt XVI. geraten habe, keine transatlantischen Reisen mehr zu unternehmen. Der Pontifex ermüde zudem rascher, so Georg Ratzinger. "Mein Bruder wünscht sich im Alter mehr Ruhe", fügte er hinzu.

Der 89-Jährige gab zu, dass er über die Pläne seit Monaten Bescheid wusste: "Ich war eingeweiht." Den Rücktritt nannte er einen "natürlichen Vorgang".

(dpa/das)
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