In Berlin und Brandenburg Razzia wegen Managerhonoraren in der Rapper-Szene

Berlin · In Berlin und Brandenburg hat es am Dienstagmorgen eine großangelegte Razzia gegeben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ging es dabei um Organisierte Kriminalität und Vermögensdelikte in der Rapper-Szene.

 Polizisten tragen Polizei-Westen (Archivfoto).

Polizisten tragen Polizei-Westen (Archivfoto).

Foto: dpa/Silas Stein

Bei einer Razzia der Berliner Polizei wegen Steuerhinterziehung durch Mitglieder der organisierten Kriminalität geht es um Managerhonorare in der Rapper-Szene. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Ermittelt und durchsucht werde wegen des „Verdachts von Steuerstraftaten in erheblichem Umfang im Zusammenhang mit Managementleistungen“ für Rapper.

Unter Verdacht stehen demnach vier Beschuldigte, die „teilweise dem Bereich der OK zuzurechnen sind“. Ok steht hier für organisierte Kriminalität. Die Polizei nannte die Namen der Verdächtigen nicht. Bei einer der verdächtigen Personen soll es sich um Clanchef Arafat Abou-Chaker handeln, wie nun auch „Spiegel TV“ meldet. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.

Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro wurde vorläufig sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft schrieb. Polizei und Steuerfahndung durchsuchten 18 Häuser, Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Brandenburg und der Schweiz. Kriminalpolizei und Steuerfahndung beschlagnahmten schriftliche Unterlagen und Datenträger. Ziel sei es, Beweise zu finden und Vermögenswerte einzuziehen, sagte eine Sprecherin.

Mehr als 300 Polizisten waren im Einsatz, darunter auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) sowie mehrere Abteilungen des Landeskriminalamtes (LKA). Zwischenfälle gab es nach Angaben der Polizei nicht: „Das verlief bislang alles unproblematisch.“ Die Staatsanwaltschaft kündigte eine Mitteilung an.

(ahar/dpa)
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