Zwei weitere Opfer in Sachsen-Anhalt Sturm "Friederike" fordert insgesamt acht Menschenleben

Halle · Durch das Sturmtief "Friederike" sind zwei weitere Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Männer aus Sachsen-Anhalt erlagen am Donnerstagabend ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei in Halle am Freitag mitteilte.

 Ein Feuerwehrmann zersägt in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) einen Baum, der quer auf der Fahrbahn liegt.

Ein Feuerwehrmann zersägt in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) einen Baum, der quer auf der Fahrbahn liegt.

Foto: dpa, kdg fpt

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer durch den Wintersturm, der am Donnerstag über Teile Deutschlands gefegt war, auf mindestens acht. Drei Menschen starben in Nordrhein-Westfalen, zwei in den Niederlanden. Eine Frau starb in Belgien.

Ein 64-Jähriger war in Benndorf im Kreis Mansfeld-Südharz vom Dach eines Hauses etwa acht Meter in die Tiefe gestürzt, als er dort Sicherungsarbeiten vornahm. Er wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht, wo er später starb. Zudem erlag ein 34-Jähriger seinen schweren Verletzungen, nachdem er in Hohenmölsen im Burgenlandkreis durch einen umstürzenden Baum getroffen worden war.

Nach ersten Branchenschätzungen kostet "Friederike" die deutschen Versicherer rund 500 Millionen Euro. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlichte am Freitag in Berlin eine erste Schadenschätzung. Damit liege der Sturm, der am Mittwoch und Donnerstag über Deutschland hinweggefegt war, deutlich unter dem Wintersturm "Kyrill", mit dem er vielfach verglichen worden war.

"Kyrill" hatte 2007 mehr als zwei Milliarden Euro versicherten Schaden angerichtet. "Friederike" zählt nach GDV-Schätzungen nicht einmal zu den fünf schadenträchtigsten Winterstürmen der vergangenen 20 Jahre. Der wirtschaftliche Schaden von Naturkatastrophen ist meist höher als der versicherte Schaden, weil viele Hauseigentümer keine Versicherung abgeschlossen haben.

(felt)
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