Spott im Netz für neue Kampagne SPD wirbt mit Ketchup-Nudeln für kostenfreies Schulessen

Berlin · Von wegen Gemüse und Salat: Die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus wirbt auf Twitter für kostenfreies Mittagessen an Berliner Grundschulen. Und macht nicht gerade Appetit auf das neue Angebot.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Die Berliner SPD-Fraktion macht derzeit unter den Hashtags „bildungfüralle“ und „zukunftgestalten“ Werbung für ihre Schulpolitik in der Bundeshauptstadt. Die Kernforderungen: ein kostenloses Schülerticket und kostenloses Mittagessen an Berliner Grundschulen. Doch statt Zuspruch erntet die Kampagne Spott auf Twitter.

Auslöser ist ein Beitrag mit der Überschrift „Kein Kind sollte hungrig in den Unterricht gehen müssen“, darunter ein Foto von einer fettigen Portion Nudeln – mit Ketchup. „Also wenn ihr euch das für eure Kinder wünscht, gute Nacht“, kommentierte ein User.

Der Twitter-Beitrag ist seit Sonntag im Netz und wurde mehrere hundert Mal kommentiert. Kritikpunkt der Netzgemeinde: Eine Mahlzeit, bestehend aus Nudeln und Ketchup, stelle kein vollwertiges und gesundes Essen für Kinder dar. „Wofür soll dieses Bild stehen? „Hauptsache satt und gratis, der Rest ist egal!“?“, fragt ein User. Ein anderer kommentiert: „Kein Kind sollte diesen Mist essen müssen.“

Eine SPD-Fraktionssprecherin sagte, das Motiv sei in eine Gesamtkampagne zu Entlastungen für Eltern und Schüler eingebettet, die zum Beginn des neuen Schuljahres am 5. August greifen. Ein Punkt ist das Gratis-Mittag-Angebot für alle Schüler der Klassen eins bis sechs. Rot-Rot-Grün hatte das beschlossen, damit auch Kinder aus Familien mit wenig Geld die Chance auf eine warme Mahlzeit haben. Gleichzeitig – so jedenfalls die Idee – soll auch die Qualität der Speisen besser werden.

(anst/dpa)
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