Juni-Durchschnittstemperatur bei 15,5 Grad NRW ist das sonnenärmste Bundesland
Essen/Offenbach · Nordrhein-Westfalen ist im Juni das Bundesland mit dem wenigsten Sonnenschein gewesen. Die Sonne habe sich hier nur 177 Stunden gezeigt - sieben Stunden weniger als im vieljährigen Mittelwert.

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Das teilte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag mit. Außerdem habe NRW mit 15,5 Grad Celsius Durchschnittstemperatur zu den kühleren Regionen in Deutschland gezählt. Und auch zum Siebenschläfertag gab sich das Wetter nicht von seiner sommerlichen Seite.
NRW ist allerdings nicht allein. In ganz Deutschland zeigte sich der Juni extrem: Fluten vom Himmel, eine heftige Hitzewelle, Temperatursturz zum Schluss.
Extreme Ausschläge hat das Juni-Wetter in Deutschland gebracht, auch wenn die Durchschnittswerte wenig spektakulär sind. Es begann mit Fluten vom Himmel, die im Süden und Osten zu nie dagewesenen Überschwemmungen führten. In der Woche vom 26. Mai bis zum 2. Juni gingen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im ganzen Land 22,8 Billionen Liter Regen nieder - das ist etwa sieben Mal so viel Wasser wie in den Starnberger See passt. Im August 2002, bei der letzten Elbe-Flut, seien drei Billionen Liter weniger gefallen, sagte Gerhard Lux vom DWD in Offenbach am Donnerstag.
Kurz aber heftig war die Hitzewelle danach. Saharaluft trieb die Temperaturen zwischen dem 17. und 20. Juni vielerorts auf über 35 Grad. Am heißesten war es bei Würzburg - in Kitzingen wurden am 19. Juni 37,1 Grad gemessen. Eine Woche später waren die Temperaturen im ganzen Land um 20 Grad abgestürzt, so dass in der Monatsbilanz nur ein kleines Plus von 0,4 Grad gegenüber dem langjährigen Juni-Wert herauskommt.