Zusammengebrochenes Bett der Streit-Auslöser Nichts für Dicke? Hotel wehrt sich gegen Diskriminierungsvorwürfe

Cuxhaven · Die Besitzerin eines Hotels in Cuxhaven ist in Erklärungsnot geraten, weil sich dicke Gäste dort nicht willkommen gefühlt haben. Zuvor hatte ein Bericht über die angebliche Diskriminierung von übergewichtigen Gästen im Internet hohe Wellen geschlagen.

 Ein Zimmermädchen macht Betten in einem Hotel. Symbolbild.

Ein Zimmermädchen macht Betten in einem Hotel. Symbolbild.

Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Nach mehreren Beschwerden habe sie lediglich falsche Erwartungen vermeiden wollen, stellte Hotelbesitzerin Angelika Hargesheimer klar. „Die Gäste sollen ihren Aufenthalt genießen können“, sagte sie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Ihr liege es fern, Menschen zu diskriminieren.

Radio Bremen hatte geschildert, dass in dem Hotel „dicke Menschen nicht willkommen“ seien; die Hotelbesitzerin hatte sich in dem Bericht kritisch über Übergewichtige geäußert. Auf der Website des Hotels heißt es: „Aus Haftungsgründen weisen wir darauf hin, dass das Interieur für Menschen mit einem Körpergewicht von mehr als 130 kg nicht geeignet ist.“

Grund für den Hinweis auf der Homepage sei ein zusammengebrochenes Hotelbett gewesen, in dem ein übergewichtiger Gast geschlafen habe. Der Mann habe auf Schadenersatz geklagt, man habe sich außergerichtlich geeinigt, sagte Hargesheimer. Andere übergewichtige Gäste hätten kritisiert, nicht in die Dusche des Boutiquehotels mit eher kleinen Zimmern zu passen oder zu unbequem auf den Stühlen im Frühstücksbereich zu sitzen.

(anst/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort