Möglicherweise Sexualstraftat Nachbar gesteht Mord an 17-Jähriger

Dessau (rpo). Nach dem brutalen Mord an einer 17-Jährigen in Dessau ein Tatverdächtiger festgenommen. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag wegen Mordes. Es handelt sich dabei um einen 21-jährigen Nachbarn, sagte ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Täter habe gestanden, das Mädchen getötet zu haben. Zuvor war er mit einer von ihm stammenden Fingerspur vom Tatort konfrontiert worden.

 In diesem Wohnhaus in Dessau wurde die 17-jährige Schülerin ermordet.

In diesem Wohnhaus in Dessau wurde die 17-jährige Schülerin ermordet.

Foto: ddp, ddp

Angaben zum Tathergang habe er jedoch nicht gemacht, so die Staatsanwaltscahft. Möglicherweise wurde die Schülerin Opfer einer Sexualstraftat.

Am Freitagabend hatte das Mädchen den Jugendtreff "Kietz" in der Dessauer Innenstadt verlassen, sich an einer nahen Kreuzung gegen 23.00 Uhr von ihrer Freundin verabschiedet und war mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Am nächsten Morgen hatte die Mutter ihre teilweise entkleidete Tochter tot im Keller des Wohnhauses gefunden. Bei der Rekonstruktion des Heimwegs war der tatverdächtige Nachbar ins Visier der Ermittler geraten.

Die Gerichtsmediziner stellten in einem vorläufigen Untersuchungsergebnis Tod durch Erdrosseln fest. Ob das Mädchen tatsächlich vergewaltigt wurde, werde noch untersucht. Das Tatwerkzeug wurde bislang nicht gefunden. Gesichert wurden Spuren eines sexuellen Kontaktes, die vom Täter stammen sollen. Das Opfer war Schülerin der elften Klasse eines Gymnasiums.

Der 21-Jährige sei wegen Eigentumsdelikten und Körperverletzung vorbestraft. Der Mann, der nach Polizeiangaben im selben Haus wie das Opfer wohnt, war am Montagabend in Dessau festgenommen worden.

(ap)
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