Nach der Flutkatastrophe Im Ahrtal werden weiter freiwillige Helfer gebraucht

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Knapp sechs Wochen nach der Flutkatastrophe werden im Ahrtal weiter freiwillige Helfer gebraucht. "Hier im Ahrtal ist jeder Mensch willkommen, als Helfer, aber nicht als Gaffer", sagte der zuständige Polizeirat am Montag.

 Ein Mann sitzt in Bad Neuenahr hinter einem Stapel Holz (Symbolbild).

Ein Mann sitzt in Bad Neuenahr hinter einem Stapel Holz (Symbolbild).

Foto: dpa/David Young

Polizeirat Florian Stadtfeld vom Polizeipräsidium Koblenz sagte am Montag bei einer Pressekonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler: "Die Menschen hier im Ahrtal werden auch in den kommenden Wochen noch sehr viel Hilfe und Unterstützung brauchen." Er appellierte an private Helferinnen und Helfer, die Shuttle-Busse zu nutzen.

Mit deutlichen Worten kritisierte Stadtfeld sogenannte Katastrophentouristen, also Menschen, die in die Schadensregion reisen, um sich Zerstörung und Leid anzuschauen. Auch dazu bearbeite die Polizei Meldungen, so Stadtfeld. "Hierfür habe ich und ganz besonders die Bürgerinnen und Bürger aus der Region überhaupt kein Verständnis", betonte der Polizeirat. "Hier im Ahrtal ist jeder Mensch willkommen, als Helfer, aber nicht als Gaffer", sagte Stadtfeld.

Auch der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz und Leiter des Hochwasser-Krisenstabs, Thomas Linnertz, nannte den Einsatz der freiwilligen Helfer "sehr wertvoll" für die Region. Am Sonntag sind demnach etwa 850 freiwillige Helfer mit den Shuttle-Bussen ins Schadensgebiet hin und wieder zurück gebracht worden. Nach Worten von Linnertz sollen diese Shuttles weitergeführt werden, solange "die Menschen bereit sind, hierher zu kommen", um zu helfen.

(felt/kna)
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