Wetterlage entspannt sich Nach dem Schnee droht Hochwasser

Frankfurt/Main (RPO). Der Winter macht in weiten Teilen Deutschlands erst einmal Pause. Da jetzt aber milde Meeresluft nach Deutschland drängt und Tauwetter mit sich bringt, können die Flusspegel steigen, warnt Helmut Maleski vom Deutschen Wetterdienst.

Was tun bei Schnee auf dem Dach?
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Foto: Krone

Wie stark das Hochwasser ausfallen werde, sei aber noch offen. Derweil entspannte sich die Wetterlage, obwohl es in Norddeutschland weiter zu Behinderungen und Schulausfällen kam.

Derzeit befinden sich auf den Kammlagen der Mittelgebirge Schneemengen um 50 Zentimeter. Ein extremer Warmluftvorstoß würde dazu führen, dass der Schnee innerhalb weniger Tage schmelzen würde - mit katastrophalen Auswirkungen, wie DWD-Meteorologe Malewski betonte.

Allerdings deuteten die Wettermodelle derzeit nicht auf dieses extreme Szenario hin: Zwar setzen sich von Westen her mildere Luftmassen durch, und es wird auch zu Niederschlägen kommen. Diese fallen in den Niederungen meist als Regen oder Schneeregen, oberhalb von 500 bis 600 Metern bleibt es jedoch bei Schnee.

Im Tiefland rechnen die Meteorologen in den kommenden Tagen mit plus zwei bis plus sieben Grad, im Bergland bewegen sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Während der Schnee in den Niederungen also wohl immer mehr verschwinden wird, soll er in den Mittelgebirgen weiter erhalten bleiben.

Schulausfälle und Hallensperrungen

Trotzdem sorgt der Winter besonders in den nördlichen Teilen Deutschlands weiter für Beeinträchtigungen. In Kiel fiel an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen der Unterricht aus. Die Sport- und Schulhallen sollen auch am Freitag geschlossen bleiben, wie die Landesregierung mitteilte. Die Schulaufsicht und die städtische Immobilienwirtschaft hätten sich nach einer Bestandsaufnahme geeinigt, die betroffenen Gebäude wegen der nach wie vor hohen Schneelast vorerst nicht zu öffnen. In Kiel sind etwa 150 städtische Gebäude von dieser Regelung betroffen. Aber auch in anderen Bundesländern, so in Hessen, blieben eine Reihe von Schulen geschlossen.

In Mecklenburg-Vorpommern entspannte sich die Situation spürbar. "Es ist aber weiterhin nach den Schneefällen der vergangenen Tage im ganzen Land mit Behinderungen und Straßenglätte zu rechnen", sagte ein Sprecher des Lagezentrums im Schweriner Innenministerium. Der Winterdienst sei nach wie vor voll im Einsatz, um die bislang nur teilweise geräumten Straßen weiter von Schnee und Eis zu befreien. Schnee beeinträchtigt auch weiterhin den Schienenverkehr.

Die Schifffahrt in den größeren Häfen wie Rostock, Stralsund und Wismar ist nach Angaben des Schifffahrtsamtes Stralsund wegen des Einsatzes von Eisbrechern weiterhin gewährleistet. Kleinere Fischereihäfen an den Boddengewässern seien allerdings durch Eis lahmgelegt. Zwischen Hiddensee und Rügen wurden durchschnittlich Eisstärken um die 30 Zentimeter gemessen. Damit müsse Hiddensee zunächst weiter über die Luft versorgt werden.

(apd/fb)
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