Nach Angriff bei Legida-Demo MDR Info-Reporter ab sofort mit Security im Einsatz

Leipzig · Der MDR zieht nach dem tätlichen Angriff auf eine Reporterin Konsequenzen: In Zukunft sollen Journalisten bei ähnlichen Einsätzen von Sicherheitspersonal begleitet werden, sagte Intendantin Karola Wille.

 "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen, wir werden weiter berichten", sagt MDR-Intendantin Karola Wille.

"Wir werden uns nicht einschüchtern lassen, wir werden weiter berichten", sagt MDR-Intendantin Karola Wille.

Foto: dpa, hen fdt

"Mit dem tätlichen Angriff auf unsere Kollegin ist am Montag erneut eine Grenze überschritten worden", sagt MDR-Intendantin Karola Wille. "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen, wir werden weiter berichten."

Der Grund für diese deutlichen Worte: Bei der Berichterstattung über die "Pegida"-Demonstration wurde Ine Dippmann, Sachsen-Korrespondentin des Nachrichtenradios MDR INFO, am Montag Abend massiv angegriffen. Ihr wurde das Handy aus der Hand geschlagen und anschließend bekam sie einen Schlag ins Gesicht. Außerdem wurde sie wüst beschimpft.

Derartige Aggressionen will der Mitteldeutsche Rundfunk nicht länger dulden. "Wir werden gegen solche Übergriffe mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen", sagt Wille. Die Reporterin hat vor Ort Schutz von Sicherheitskräften erhalten und Anzeige erstattet.

Ihr Sender MDR Info hat weitere Konsequenzen gezogen: "Wir haben beschlossen, Reporterinnen und Reporter bei solchen Einsätzen künftig generell von Sicherheitspersonal begleiten zu lassen", erklärt Jana Hahn, Hörfunkchefin der Hauptredaktion Information.

(gol)
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