Tödliche Attacke auf Berliner Alexanderplatz Mutmaßlicher Mittäter wird vernommen

Berlin · Im Fall des vor zehn Tagen auf dem Berliner Alexanderplatz zu Tode geprügelten 20-Jährigen vernimmt die Polizei im Augenblick einen mutmaßlichen Tatverdächtigen. Die Brutalität des Angriffs hatte über die Grenzen Berlins hinweg Entsetzen ausgelöst. Am Sonntag soll es eine Gedenkfeier geben.

Berlin Alexanderplatz - Schauplatz der Gewalt
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Die Befragung des 19-Jährigen laufe, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Beamte hatten den Mann am Dienstag in Berlin-Wedding festgenommen. Inwieweit sich der junge Mann zu den Vorwürfen geäußert hat, war unklar. Die Polizei stuft ihn Medienberichten zufolge als Mittäter ein.

Das 20-jährige Opfer war in der Nacht vom 13, auf den 14. Oktober von mehreren jungen Männern bewusstlos geprügelt worden. Der junge Mann erlag einen Tag später seinen schweren Verletzungen. Als Todesursache werden nach der Obduktion Blutungen im Gehirn vermutet. Eine öffentliche Gedenkfeier wird am Sonntag (28. Oktober) im Haus der Begegnung in Charlottenburg ausgerichtet.

Neben anderen Politikern schaltete sich auch Bundespräsident Joachim Gauck in die Debatte ein und forderte am Montag ein entschiedenes Einschreiten gegen Gewalt. Die Menschen dürften "nicht wegschauen", sagte er und sicherte den Berlinern seine Unterstützung beim Engagement gegen Gewalt zu.

Zu der Tat sind bei den Ermittlern bislang 40 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, wie ein Sprecher sagte. Die Staatsanwaltschaft setzte für Hinweise auf die Täter eine Belohnung in Höhe von bis zu 15.000 Euro aus.

(APD)
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