Fall der getöteten Susanna F. aus Mainz Verdächtiger Ali B. im Nordirak gefasst

Berlin · Im Mordfall Susanna F. wurde der Tatverdächtige im Irak festgenommen. Das teilte Bundesinnenminister Seehofer in Quedlinburg während einer Pressekonferenz mit.

Der im Zusammenhang mit dem Mord an der 14-jährigen Susanna gesuchte Tatverdächtige ist gefasst. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) informierte am Freitag zum Abschluss der Innenministerkonferenz in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) über den Fahndungserfolg.

Der 20 Jahre alte irakische Staatsbürger sei in der Nacht zum Freitag gegen zwei Uhr im Nordirak festgenommen worden, sagte Seehofer. Er sprach von einem "Fahndungserfolg der Bundespolizei".

Die Festnahme erfolgte nach Informationen unserer Redaktion auf Drängen der Bundespolizei. „Wir verfügen über ein hervorragendes Netzwerk an Verbindungsleuten in der Region. Unsere Bitte an die dortigen Kollegen war es, einen Schwerpunkt auf die Festnahme des Flüchtigen zu legen. Das ist erfolgt.“, hieß es aus Kreisen der Bundespolizei.

Der 20-Jährige wird verdächtigt, Susanna vergewaltigt und getötet zu haben. Die Jugendliche aus Mainz war zuvor zwei Wochen lang vermisst worden. Am Mittwoch wurde schließlich die Leiche in einem Erdloch in Wiesbaden entdeckt. Bevor er zur Fahndung ausgeschrieben wurde, reiste der Verdächtige nach Angaben des Bundesinnenministeriums mit seiner Familie legal über den Düsseldorfer Flughafen aus und setzte sich nach Erbil im Nordirak ab.

Im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna weist das Auswärtige Amt darauf hin, dass es kein Auslieferungsabkommen mit dem Irak gibt. In Einzelfällen sei die Auslieferung eines Tatverdächtigen aus dem Irak nach Deutschland aber möglich, sagte eine AA-Sprecherin am Freitag in Berlin.

(heif/wer/AFP/dpa/epd)
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