Nach Hakenkreuz-Flut in Salzwedel Mit Videoüberwachung gegen Nazi-Schmierereien

Magdeburg · Als Reaktion auf die jüngsten Nazi-Schmierereien in Salzwedel soll die Videoüberwachung in Sachsen-Anhalt massiv ausgebaut werden.

 Das Stadttor in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) ist mit einer Naziparole beschmiert.

Das Stadttor in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) ist mit einer Naziparole beschmiert.

Foto: dpa, Matthias Strauß

"An neuralgischen Punkten in ganz Sachsen-Anhalt soll dies offen und verdeckt erfolgen", sagte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. "Die Vorkommnisse in Salzwedel haben das Fass jetzt überlaufen lassen."

Am Montag werde er mit der Führungsspitze der Polizei zusammentreffen und die ersten Schritte einleiten. "Unser Sicherheits- und Ordnungsgesetz sieht die Videoüberwachung als Instrumentarium vor", sagte er. Auch die Finanzierung stehe bereits.

In der Nacht zum 3. Oktober hatten Unbekannte vor allem in der Altstadt Salzwedels weit über 100 Hakenkreuze, SS-Runen und Parolen wie "Hitler jetzt" hinterlassen. Hauswände waren genauso das Ziel der Täter wie Briefkästen, Scheiben oder Autos. Der Staatsschutz ermittelt.

(dpa)
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