Das Auto von Papst Johannes Paul II. auf Tour Mit dem "Papamobil" auf Pilgerfahrt nach Rom

Berlin · Auf seinem Weg nach Rom rollte der frühere Wagen des ehemaligen Papstes Johannes Paul II. am Montag durch Berlin. Der jetzige Besitzer des Wagens, der deutsche Oldtimer-Fan Marek Schramm, will damit nun rechtzeitig zur Heiligsprechung des im Jahr 2005 verstorbenen Papstes am 27. April in Rom ankommen.

Der fast 60 Jahre alte FSO Warszawa gehörte einst Karol Wojtyla, als dieser noch Bischof in Krakau war. Später stand das Auto dann mehr als 30 Jahre in einer Scheune - bis Schramm das Angebot im Internet entdeckte. Im Jahr 2012 erwarb der Immobilienhändler aus dem thüringischen Ilmenau den ganz besonderen Oldtimer. Nun startete Schramm seine lange Fahrt, die ihn über Stationen in Polen nach Rom führen soll.

Der in der früheren DDR aufgewachsene Sohn einer polnischen Mutter will damit auch an die Rolle des verstorbenen Papstes beim Ende des Kommunismus' erinnern. Er betrachte ihn als "Vorkämpfer unserer Freiheit", sagte Schramm in Berlin. Er sei katholisch getauft, aber persönlich sei für ihn die politische Rolle von Papst Johannes Paul II. vor der Wende noch wichtiger, weil er selbst mit 16 Jahren im Staatssicherheitsgefängnis gesessen habe.

Den alten FSO Warszawa restaurierte er in den vergangenen Jahren selbst in mühevoller Kleinarbeit. Mit der Hilfe von elf Deutschen und sechs Polen habe er mehr als 2500 Stunden daran gearbeitet. Viele Ersatzteile habe er in Polen gefunden. Jetzt fährt der Wagen, dessen Kennzeichen die Initialen von Johannes Paul II. trägt, laut Schramm mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 Stundenkilometern - für seine persönliche Pilgerreise nach Rom hat er aber auch knapp zwei Wochen Zeit.

(AFP)
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