Mutmaßlicher Doppelmord in Mistelbach 18-Jähriger tötete Eltern seiner Freundin offenbar im Schlaf

Mistelbach · Das in Mistelbach in Oberfranken getötete Ehepaar ist bei der Tat offenbar im Schlaf überrascht worden. „Wir gehen davon aus, dass die beiden im Schlaf angegriffen wurden“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

 Ein Absperrband der Polizei ist vor dem Einfamilienhaus in Mistelbach gespannt.

Ein Absperrband der Polizei ist vor dem Einfamilienhaus in Mistelbach gespannt.

Foto: dpa/Fricke

Zuvor hatten Zeitungen der HCSB-Verlagsgruppe und „Der Neue Tag“ darüber berichtet. Der tatverdächtige 18-Jährige war wegen des Verdachts des Mordes in zwei Fällen in Untersuchungshaft gekommen. „Wir gehen von einem alleinhandelnden Tatverdächtigen aus“, sagte der Polizeisprecher am Dienstag. Laut seinem Anwalt hat der Tatverdächtige bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung die Tat eingeräumt. Vor dem Ermittlungsrichter habe er keine Angaben gemacht.

Der junge Mann soll die 47-jährige Frau und ihren 51-jährigen Ehemann in der Nacht zum Sonntag in ihrem Einfamilienhaus in Mistelbach bei Bayreuth getötet haben. Laut den Ermittlern war der Deutsche der Freund der ältesten Tochter des Paares und verbrachte deshalb die Nacht in dem Haus. Die insgesamt vier minderjährigen Kinder der Ärztin und des Kinderarztes waren laut den Ermittlern während der Tat daheim.

Beide Opfer hatten Stichverletzungen, die Ermittler gehen von einem „Stichwerkzeug“ als Tatwaffe aus. Im Haus seien verschiedene Messer sichergestellt worden, Spuren würden noch ausgewertet, sagte der Sprecher am Dienstag. Der 18-Jährige hatte sich wenige Stunden nach der Tat gestellt. Laut seinem Anwalt wurde er danach zunächst wegen bei ihm festgestellten Verletzungen ärztlich behandelt und danach von der Polizei vernommen. Zu Motiv und Hintergründen der Tat hielten sich Polizei und Staatsanwaltschaft auch am Dienstag bedeckt.

In den Tagen nach der Tat zeigten sich viele in dem Ort mit rund 1500 Einwohnern bestürzt. In Sozialen Netzwerken drückten viele ihre Trauer und ihr Beileid aus.

(felt/dpa)
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