Wahl im Europapark Rust Angehende Diakonin Kira Geiss ist nun „Miss Germany 2023“

Rust · Die angehende Religions- und Gemeindepädagogin Kira Geiss aus dem Landkreis Ravensburg ist die neue „Miss Germany 2023“ – sie erhielt neben der Krone 25.000 Euro Siegprämie – das sind ihre Pläne.

Kira Geiss (l), Miss Germany 2023, steht auf der Bühne und bekommt von Juror Bruce Darnell einen Kuss auf die Wange. Geiss setzte sich gegen 15.000 Kandidaten durch.

Kira Geiss (l), Miss Germany 2023, steht auf der Bühne und bekommt von Juror Bruce Darnell einen Kuss auf die Wange. Geiss setzte sich gegen 15.000 Kandidaten durch.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Als Siegprämie hat die junge Frau aus Wilhelmsdorf 25.000 Euro zur Verfügung, um ein Projekt ihrer Wahl zu verwirklichen. Die 20-Jährige setzte sich am Samstagabend im Europa-Park Rust gegen ihre Mitbewerberinnen durch. „Ich bin dankbar, eine Plattform zu bekommen für die Jugendarbeit“, sagte sie direkt nach ihrer Wahl. Die Studentin an der Evangelischen Missionsschule Unterweissach im Rems-Murr-Kreis hatte sich unter rund 15.000 Kandidatinnen durchgesetzt.

Bei ihrem Abschlussplädoyer direkt vor der Miss-Wahl sagte Geiss, dass sie Jugendarbeit in Deutschland groß machen und jungen Menschen eine Stimme geben will. Denn sie wisse aus eigener Erfahrung, wie wichtig Jugendarbeit ist. Im Teenageralter sei sie in ein „alkohol- und drogenverherrlichendes Umfeld“ geraten. „Als ich ganz unten war, hat Jugendarbeit mich aufgebaut.“ Sie sei damals jede Woche in einen christlichen Jugendkreis „gerannt“, weil die Gruppe so hilfreich für sie war.

Vor einem Jahr gründete Geiss in Magdeburg gemeinsam mit zwei weiteren Frauen die Jugendgemeinde „Eastside“ innerhalb der landeskirchlichen Gemeinschaft. In einem Projekt von „Eastside“ können junge Leute musikalisch und handwerklich kreativ werden und sich ausprobieren. „Wir müssen jungen Menschen Verantwortung geben, sie fördern, anleiten und Beziehung leben“, sagte sie.

Ihre Vision sei es, mit der Prämie aus der Miss-Wahl ein Projekt gemeinsam mit jungen Menschen zu entwickeln und zu schauen, was sie mit ihnen an Ideen umsetzen kann. Anschließend wolle sie die beteiligten jungen Leute mit Gemeinden und Vereinen vernetzen, sagte sie dem Evangelischen Pressedienst einige Tage vor der Wahl mit.

Aus insgesamt zehn Frauen, die ins Finale kamen, kürte die fünfköpfige Jury die „Miss Germany“. Die Jury bestand aus dem Chef-Juror Bruce Darnell, der Schriftstellerin und TV-Moderatorin Ruth Moschner, der TV-Entertainer Nicolas Puschmann, Model Monica Meier-Ivancan sowie der Unternehmenssprecherin von Miss Germany, Jil Andert. Bewertungskriterien der Jury für die Wahl waren nach eigenen Angaben Professionalität, Inspirationsfähigkeit und Entwicklungsfähigkeit. „Miss Germany“ erklärte, man habe sich vor drei Jahren von dem veralteten Konstrukt des „Schönheitswettbewerbs“ verabschiedet. Die Auszeichnung gelte nun Frauen, die Verantwortung übernehmen.

(aku/epd)
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