50 Menschen vorsorglich behandelt Milzbrand-Kuh aus der Elbe geborgen
Stendal/Magdeburg · Die an Milzbrand verendete, in der Elbe treibende Kuh ist nahe dem niedersächsischen Schnackenburg gefunden worden. Ein Abgleich der Ohrmarken habe Gewissheit gebracht, dass die am Vortag am gegenüberliegenden Ufer in Brandenburg gefundene Kuh das vermisste Tier aus Sachsen-Anhalt sei, teilte eine Sprecherin des Landkreises Lüchow-Dannenberg mit.
Das Tier war am Donnerstag in den Fluss gefallen. Die Zahl verendeter Tiere sei um zwei auf neun gestiegen, berichtete das Agrarministerium in Magdeburg. Die Erkrankung war in einer Rinderherde im Landkreis Stendal ausgebrochen.
Die Herkunft des Erregers war zunächst unklar. Im Visier stehe eine Weidefläche, auf der in der Vergangenheit möglicherweise verendete Tiere begraben wurden. Die etwa 50 Tiere zählende Herde sei deshalb auf eine andere Weide gebracht worden, sagte ein Ministeriumssprecher.
Die letzten Milzbrandfälle in Deutschland seien 2009 in Bayern aufgetreten, hieß es. Milzbrand wird von Bakterien verursacht. Befallen werden vor allem Paarhufer wie Ziegen, Schafe, Rinder und Pferde. Menschen infizieren sich selten.
Wegen des Milzbrand-Ausbruchs würden aber dennoch etwa 50 Menschen vorsorglich mit Antibiotika behandelt. Sie hätten Kontakt zu den im Landkreis Stendal erkrankten Rindern gehabt, sagte der Sprecher des Landratsamtes Stendal, Edgar Kraul.