Überfall auf Geldtransporter Millionendieb gesteht - und schweigt über Beute

München (RPO). Geständnis im Fall um den Überfall auf einen Geldtransporter: Sven K. hat vor dem Landgericht München zugegeben, mehrere Millionen Euro erbeutet zu haben.

 Sven K. hat seine Tat vor dem Landgericht München gestanden.

Sven K. hat seine Tat vor dem Landgericht München gestanden.

Foto: ddp/Montage rpo

Er gestand am Montag in einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung, seinen Beifahrer im Januar 2007 ausgetrickst und mit den Geldtransporter samt 4,2 Millionen Euro davongefahren zu sein. Später war er mit rund 3,6 Millionen Euro geflohen. Im April 2008 wurde er gefasst. Der Verbleib der Beute ist nach wie vor unbekannt.

Sven K. hatte am Tatabend kurz vor Ende der Geldtransportertour auf der Fahrt von Augsburg nach München auf einem Autobahnrastplatz angehalten. Er sagte seinem Beifahrer, er wolle telefonieren, und bat ihn, währenddessen den Müll aus dem Transporter zu entsorgen.

Nachdem der Kollege ausgestiegen war, fuhr K. davon. Kurz danach lud er den Großteil seiner Beute - rund 130 Kilogramm Geld - in einen in der Nähe bereitgestellten Mietwagen und setzte sich ins Ausland ab.

Die Richter und der Verteidiger hatten dem Angeklagten eindringlich ins Gewissen geredet, zu sagen, wo die Beute sei, der 33-Jährige weigerte sich am Montag aber. Auch die Drohung des Gerichts, dass er seine Strafe bis zum letzten Tag werde absitzen müssen und nach der Entlassung weiter beobachtet werde, stimmten ihn nicht um. Mit gesenktem Kopf, aber teilweise lächelnd verfolgte er die Verhandlung.

Im Vorfeld des Prozesses hat K. laut Gericht und Verteidigung ausgesagt, dass er das Geld einer Georgierin übergeben habe, um sich später mit ihr zu treffen. Sie sei dann aber nicht mehr aufgetaucht. Das Gericht glaubt ihm diese Version aber nicht.

(ap)
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