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Extremwetterkongress Meteorologen wettern gegen Langfristprognosen

Hamburg (RPO). Führende Meteorologen aus ganz Deutschland wollen am Dienstag eine "Hamburger Erklärung" verabschieden. Sie richtet sich gegen langfristige Wettervorhersagen. Die Wissenschaftler halten derlei Prognosen für unseriös.

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Auf dem 6. Extremwetterkongress in der Hansestadt werden sich die Experten erstmals einen verbindlichen Kodex für die Seriosität von Wettervorhersagen geben, wie die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) berichtet. Darin erteilen sie langfristigen Prognosen aus Gründen wissenschaftlicher Sorgfaltspflicht eine Absage.

Genaue Vorhersagen, die das Wetter über mehrere Wochen und Monate prognostizierten, seien meteorologisch und wissenschaftlich nicht haltbar, vielmehr schadeten sie dem "Ruf aller seriös arbeitenden Meteorologen", heißt es laut Zeitung in der Erklärung. Die Meteorologen forderten, auf die Erstellung und Veröffentlichung solch langfristiger Prognosen zu verzichten, die der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelten, man könne mit dem heutigen Stand der Wissenschaft detaillierte Aussagen über die kommende Jahreszeit treffen. Verantwortbar seien dagegen Vorhersagen für einen Zeitraum von fünf Tagen bis zu einer Woche.

Hintergrund der "Hamburger Erklärung" ist dem Blatt zufolge, dass in der Vergangenheit einzelne Meteorologen immer wieder das Wetter für mehrere Wochen oder sogar Monate vorhergesagt hätten. Zwar gelten langfristige Vorhersagen als großes Ziel in der Wetterbeobachtung. Doch die Entwicklung valider Verfahren stehe erst am Anfang, betonten die Wissenschaftler.

Der Extremwetterkongress, zu dem sich von Dienstag an mehr als 1.100 Wissenschaftler, Wettermoderatoren, Journalisten und interessierte Laien in Hamburg treffen, ist der größte Branchenkongress dieser Art in Europa. Er wird veranstaltet von Frank Böttcher vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation in Hamburg.

(DDP/pst)
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