Köln, Essen, Vöhringen Messerstechereien auf Weihnachtsfeiern

Herzogenaurach · Die Weihnachtsfeiertage waren deutschlandweit nicht überall friedlich und harmonisch. In einigen Fällen ist es zu Messerstechereien mit Todesopfern gekommen.

 In Franken endete eine Familienfeier für einen 15-Jährigen tödlich.

In Franken endete eine Familienfeier für einen 15-Jährigen tödlich.

Foto: dapd, dapd

So ist ein 17-Jähriger am Mittwoch in Vöhringen (Baden-Württemberg) erstochen worden. Ein 15 Jahre alter Tatverdächtiger wurde festgenommen, wie ein Sprecher der Polizei in Rottweil in der Nacht zum Donnerstag berichtete. Das Opfer habe am Nachmittag eine Stichverletzung am Hals erlitten. Zu den genauen Umständen und Hintergründen der Tat konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Bei einem weiteren Streit mit einem Verwandten ist ein 15-Jähriger im fränkischen Weisendorf erstochen worden. Wie die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mitteilte, wurde der 20-jährige Tatverdächtige festgenommen.

Von seinem eigenen Cousin ist ein 15-Jähriger in Bayern bei einer Weihnachtsfeier im Familienkreis erstochen worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, fand die Feier in der Wohnung der Eltern des 15-Jährigen in Weisendorf statt.

Aus bisher ungeklärten Gründen gerieten der Jugendliche und sein 20-jähriger Cousin in Streit. Der Ältere ging plötzlich mit einem Klappmesser auf seinen jüngeren Cousin los. Er verletzte ihn so schwer am Oberkörper, dass jede Hilfe zu spät kam.

Das Amtsgericht Erlangen erließ Haftbefehl wegen Verdachts des Totschlags gegen den 20-Jährigen. Nach Angaben der Polizei gestand der junge Mann, mit dem Messer auf seinen Cousin eingestochen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft ordnete zur Klärung der genauen Todesursache eine Obduktion an.

Zwei Messerstechereien in Köln

Auch im Raum Köln sind bei Messerattacken am ersten Weihnachtstag zwei Männer schwer verletzt worden.

Bei einem Streit in Kerpen stach ein Mann mehrfach auf ein 23-jähriges Opfer ein. Die Hintergründe seien noch unklar, berichtete die Polizei Köln am Mittwoch.

In einem weiteren Fall verletzte ein 52-jähriger Wohnungsinhaber in Köln-Porz bei einer Weihnachtsfeier im Streit einen 47-jährigen Gast mit dem Messer am Hals.

Schwerverletzter in Essen

In Essen wurde bereits an Heiligabend ein 28-Jähriger durch einen Messerstich in den Brustkorb lebensgefährlich verletzt worden. Ein 37-Jähriger erlitt Stiche und Schnitte im Gesicht.

Der mutmaßliche Täter ist nach Polizei-Angaben vom Dienstag ein 38 Jahre alter Mann, der die Tat nicht abstreite. Da er aber möglicherweise aus Notwehr gehandelt habe, sei er am Dienstag wieder freigelassen worden.

Der Streit hatte am späten Abend in einer Spielhalle seinen Anfang genommen. Hintergrund waren nach Angaben der Polizei "Eifersüchteleien um einen weiblichen Spielhallengast". Als sich die Auseinandersetzuzug nach draußen verlagerte, kamen noch Anwohner hinzu. Nach Handgreiflichkeiten auf beiden Seiten zog der 38-Jährige ein Messer und stach auf die beiden anderen Männer ein.

Der 28-Jährige musste anschließend in einer Notoperation gerettet werden. Die Polizei nahm insgesamt fünf Männer fest, die aber alle im Laufe des Dienstags wieder frei gelassen werden sollten. Eine erneute Festnahme des Tatverdächtigen bei verbesserter Beweislage sei nicht auszuschließen, teilte die Polizei mit.

(AFP/dpa/nbe/das/felt)
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