Kampagne des Vegetarierbunds Menschenfleisch-Restaurant schockt Öffentlichkeit

Berlin (RPO). Mit Anzeigen und Berichten in Zeitungen wurde das neue Restaurant "Flime" angekündigt. Dort sollte Menschenfleisch zum Verzehr angeboten werden. Doch die vermeintliche Eröffnung des Lokals hat sich nun als Werbekampagne des Vegetarierbunds entpuppt.

 Nur ein Werbegag: Das Menschenfleischrestaurant in Berlin

Nur ein Werbegag: Das Menschenfleischrestaurant in Berlin

Foto: ddp, ddp

"Ob Welthunger, Klimawandel, Wasserknappheit, Regenwaldabholzung, Tierseuchen oder Wohlstandskrankheiten - all diese großen, globalen Problemen werden durch unseren hohen Fleischkonsum verursacht oder verschärft. Über diese Tatsachen macht sich im Alltag kaum einer Gedanken. Deshalb war es nötig, eine solche kreative Kampagne ins Leben zu rufen", sagte Sebastian Zösch vom Vegetarierbund am Donnerstag.

Mit Anzeigen und Berichten in Zeitungen hatte der Vegetarierbund den Eindruck erweckt, in der Hauptstadt solle in einem neuen Restaurant Menschenfleisch zum Verzehr angeboten werden. Der für das Lokal ausgesuchte Name "Flime' stünde für "Fleisch isst Menschen".

Mit seiner Kampagne wollte der Bund nach eigenen Angaben auf all die Millionen Menschen aufmerksam machen, die "durch den weltweiten Fleischkonsum in Mitleidenschaft gezogen werden". Es sei eine Tatsache, dass alle 3,6 Sekunden ein Mensch an Unterernährung stirbt, während ein Großteil der Getreideerträge an die sogenannten Nutztiere verfüttert werde.

Zu der Kampagne hatten unter anderem eine angebliche Internet-Versteigerung von vermeintlicher Menschenfleischpastete sowie die Suche nach einem "aufgeschlossenen Chirurgen" für das Restaurant gehört. Zudem war in Annoncen nach freiwilligen Spendern von Fleisch für das Restaurant gesucht worden.

(DDP/fb)
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