Nach Unwetterwarnung in Mendig Das "Rock am Ring"- Gelände ist wieder geöffnet

Mendig · Nach Unwetterwarnungen bei "Rock am Ring" hat sich am Samstag die Fortsetzung des Musikfestivals in der Eifel bis in den Abend hinein verzögert. Aber seit 21.30 Uhr läuft der Musikbetrieb wieder. Noch allerdings ist unklar, ob auch am Sonntag gespielt werden kann.

 Auch am Samstag erhellen wieder Blitze den Himmel über Rock am Ring. Gegen 18.15 Uhr schlägt ein Blitz auf dem Festivalgelände ein.

Auch am Samstag erhellen wieder Blitze den Himmel über Rock am Ring. Gegen 18.15 Uhr schlägt ein Blitz auf dem Festivalgelände ein.

Foto: Christoph Reichwein

Auf der Homepage der Veranstaltung ist aktuell zu lesen: "Liebe Festivalbesucher, die Eingänge werden ab sofort wieder geöffnet und der Spielbetrieb soll soweit wie möglich ab 21 Uhr / 21:30 Uhr wieder aufgenommen werden. Nach Aussagen unseres Meteorologen vor Ort wird es in der Nacht nicht mehr zu Gewittern kommen, Schauer bleiben möglich."

 Unser Reporter Tobias Dupke hat sich nach der Zwangspause am Samstag wieder unter die Musikfans gemischt.

Unser Reporter Tobias Dupke hat sich nach der Zwangspause am Samstag wieder unter die Musikfans gemischt.

Foto: Tobias Dupke

Der Spielplan sieht jetzt wie folgt aus:

 Die Luftaufnahme vom Samstag zeigt die leere Fläche vor einer der Hauptbühnen (unten links die Crater Stage) und im Gastronomiebereich auf dem Gelände des Festivals "Rock am Ring".

Die Luftaufnahme vom Samstag zeigt die leere Fläche vor einer der Hauptbühnen (unten links die Crater Stage) und im Gastronomiebereich auf dem Gelände des Festivals "Rock am Ring".

Foto: dpa, tfr kde

VOLCANO:
Deftones 21:30 - 22:30 Uhr
Red Hot Chili Peppers 23:00 - 00:30 Uhr
Billy Talent 01:00 - 02:30 Uhr

CRATER:
Killswitch Engage 21:30 Uhr - 22:15 Uhr
Heaven Shall Burn 22:45 - 23:45 Uhr
Bullet For My Valentine 00:15 - 01:30 Uhr
The BossHoss 02:05 - 03:20 Uhr

ALTERNATENT
RAF Camora 22:00 - 22:30 Uhr
Karate Andi 22:55 -23:50 Uhr
257ers 00:20 - 01:20 Uhr
Lexy & K-Paul 01:50 - 03:00 Uhr

CLUBTENT wie urspünglich geplant

Kurz vor Wiederaufnahme der Konzerte um 21.30 Uhr sprach Veranstalter Marek Lieberberg zu den Fans vor der Hauptbühne und teilte mit, dass es für den Sonntag bislang wegen drohender Gewitter keine Spielgenehmigung gebe. Und die Chancen auf eine Änderung dieser Lage ständen schlecht. Aktuell sieht es also so aus, als ob Rock am Ring 2016 in der Nacht zu Sonntag bereits endet.

Pressekonferenz am Nachmittag

Lieberberg hatte bereits am Nachmittag die Hoffnung geäußert, gegen Abend den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Er hatte in einer Pressekonferenz aber betont, dass die Sicherheit der Menschen Vorrang habe. Man stehe in ständigem Kontakt mit den Meteorologen.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, Jörg Lempertz, hatte am Nachmittag in der PK gesagt: "Wir haben angeordnet, die Veranstaltung vorläufig zu suspendieren." Die Menschen sollten möglichst sichere Orte aufsuchen, etwa Pkw. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz sagte, für Samstag und Sonntag habe es noch dramatischere Warnhinweise gegeben als gestern. Letztendlich habe man sich dafür entschieden, das Festival vorläufig weiterlaufen zu lassen. Bei einer entsprechenden Situation werde man allerdings den Abbruch einleiten. "Ich gehe davon aus, dass am Sonntag kein "Rock am Ring" stattfindet", sagte er der dpa noch am Nachmittag.

Die Zahl der Unwetteropfer hat sichim Laufe des Tages laut Lewentz noch einmal erhöht. Er spricht von 82 Verletzten und acht Schwerverletzten. Das berichtet der "Bonner Generalanzeiger". Auf seiner Facebook-Seite rät der Politiker zur kompletten Absage.

Um 18.23 war die akute Gewitterwarnung aufgehoben worden, eine generelle Unwetterwarnung blieb allerdings bestehen. Gegen 19.20 machten erste Gerüchte die Runde, dass die Bands ab 21.30 wieder auftreten werden.

Radlader verteilten derweil den ganzen Tag über Stahlplatten und Rindenmulch auf dem völlig durchnässten Festivalgelände.

Für Angehörige hat die Polizei eine Notfallnummer eingerichtet: 0261 1032345.

Hier finden Sie den Festival-Auftritt bei Facebook.

Mit Material der Nachrichtenagentur dpa.

(felt)
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