Namenstag „Mein Name ist Nikolaus“

Düsseldorf (RP). Der heilige Nikolaus hat auch bei uns seine Spuren hinterlassen. Viele Kirchen tragen seinen Namen, viele Jungen und Männer ebenso.

 Diesen Nikolaus können Sie sich bei uns Downloaden.

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Foto: Nik Ebert

Er ist bekannt für seine Großzügigkeit, der Nikolaus. Doch wer weiß schon genau, was der Heilige mit all den guten Gaben zu tun hat, die heute im Stiefel stecken? Die Geschenke am Nikolaustag erinnern an eine alte Legende: Danach soll ein armer Mann aus Verzweiflung beschlossen haben, seine drei Töchter auf die Straße zu schicken — verheiraten konnte er sie mangels Aussteuer ja nicht. Der junge Nikolaus — als Erbe soeben zu einem beträchtlichen Vermögen gekommen — hörte davon und warf den Mädchen heimlich Geld ins Haus, damit sie heiraten konnten.

Eine große Tat, die Christen in den vergangenen Jahrhunderten nachfeierten, indem sie am Nikolaustag Bedürftige beschenkten. Die Kinder kamen erst später hinzu. So soll der Nikolaustag seit dem 13. Jahrhundert ursprünglich ein Beschenktag für Jungen gewesen sein. Darauf weist der Theologe und Brauchtumsforscher Manfred Becker-Huberti hin. Zum "Ausgleich" erhielten in manchen Orten die Mädchen am Fest der heiligen Lucia (13. Dezember) Geschenke. Damals war der Nikolaustag der Tag der guten Gaben schlechthin. An Weihnachten gab es nichts.

Das änderte sich erst mit der Reformation: Da Martin Luther gegen die Heiligenverehrung der Kirche vorging, war auch ein Gabenfest am Tag des heiligen Nikolaus undenkbar. Neuer Geschenktermin wurde Weihnachten — das Christkind übernahm die Rolle des Gabenbringers. Im Rheinland allerdings blieben die Katholiken hartnäckig: Laut Becker-Huberti soll dort noch um 1900 der Nikolaustag der Beschenktag der Kinder gewesen sein.

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