Stuttgart 21 Mehrere Tausend Beamte im Schichtdienst

Stuttgart · Auf der "Stuttgart 21"-Baustelle soll in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres der zweite Seitenflügel abgerissen werden. Zudem sollen 176 Bäume im Schlossgarten versetzt oder gefällt werden.

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Foto: dapd, Daniel Maurer

Trotz des Erfolgs bei der Volksabstimmung könne man erheblichen Widerstand durch Kritiker des Tiefbahnhofs nicht ausschließen, sagte der Stuttgarter Polizeipräsident Thomas Züfle am Freitag. So richtet sich die Polizei angesichts der vom 7. Januar 2012 an geplanten Bauarbeiten auf einen mehrwöchigen Dauereinsatz ein.

Für den Großeinsatz würden Polizisten aus ganz Baden-Württemberg und anderen Bundesländern hinzugezogen, kündigte Züfle an. Mehrere Tausend Beamte sollten im Schichtdienst arbeiten. Zudem würden Anti-Konflikt-Teams eingesetzt.

Polizei nutzt auch Netzwerke im Internet

"Wie in den vergangenen Wochen wird die Polizei bei dem im Januar 2012 bevorstehenden Einsatz auf breit angelegte Kommunikation und Deeskalation setzen, den Ausgleich suchen sowie besonnen und berechenbar, aber konsequent handeln", sagte Züfle.

Ein "Stuttgart 21"-Führungsstab mit Kräften aus dem ganzen Land habe die Einsatzlage rund um den Bahnhof vorbereitet und "vielfältige Szenarien geprüft". Erstmals will die Polizei ihre Einsatzmaßnahmen zusätzlich auch auf sozialen Netzwerken im Internet erklären und möglichen Fehlinterpretationen entgegentreten.

Der Polizeipräsident rief dazu auf, Baustellen und Baumaschinen künftig nicht mehr zu blockieren. Ein solches Verhalten sei im Grunde nicht friedlich, vor allem deshalb, weil es immer wieder von aggressivem Verhalten geprägt sei. Die Polizei könne nicht ausschließen, dass Blockierer, die polizeiliche Aufforderungen beharrlich missachteten, vorübergehend fest- oder in Gewahrsam genommen würden.

Dazu sollen in Kürze die aus Platzgründen benötigten und bereits angekündigten Arrest-Container aufgestellt werden. Züfle geht jedoch von einer weit überwiegend friedlichen und besonnenen Mehrheit der Projektkritiker aus, die sich klar von Straftaten und Störungen der öffentlichen Sicherheit distanziere.

(APD)
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