Aufklärung von Sexualdelikten Massen-DNA-Test in Berlin

Berlin (RPO). Mit einem Massen-DNA-Test will die Polizei eine Reihe von Sexualdelikten an Berliner Kindern aufklären. Bis zu 500 Männer im Alter zwischen 25 und 50 Jahren sollen sich dafür einer Speichelprobe unterziehen.

 Politisches Engagement wird dem Menschen offenbar in die Wiege gelegt - der Gene sei dank.

Politisches Engagement wird dem Menschen offenbar in die Wiege gelegt - der Gene sei dank.

Foto: AP, AP

Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Im Vordergrund steht der sexuelle Missbrauch einer Sechsjährigen, die Ende Januar 2008 auf dem Weg von der Schule nach Hause überfallen und missbraucht wurde. Die Ermittler glauben, dass der Täter für insgesamt fünf Fälle verantwortlich ist.

Die von dem DNA-Test betroffenen Männer könnten sich zu den Tatzeiten in der Umgebung der Tatorte aufgehalten haben, begründeten die Behörden die Untersuchung. Rund 100 Personen seien bereits vorgeladen worden. Obwohl im Fall der Sechsjährigen ein Phantombild angefertigt und eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgelobt wurde, hat die Polizei noch keinen konkreten Tatverdacht.

Dem Täter werden neben dem Fall der Sechsjährigen - sie wurde im Stadtpark Lichtenberg missbraucht - noch ein vollendeter schwerer sexueller Missbrauch einer Neunjährigen Ende November 2006 in Marzahn, ein schwerer sexueller Missbrauch von zwei ebenfalls neunjährigen Mädchen im Sommer 2007 in Marzahn und zwei versuchte Sexualstraftaten an einer Sieben- und einer Neunjährigen im Sommer 2007 in Hellersdorf und Marzahn zugeordnet. Der Täter sprach die Mädchen hauptsächlich auf dem Schulweg oder Spielplatz an.

Die Ermittler des Landeskriminalamtes sind bislang mehr als 460 Hinweisen nachgegangen, in deren Folge bereits über 200 Speichelproben entnommen wurden. Diese stimmten jedoch nicht mit dem DNA-Identifizierungsmuster des gesuchten Mannes überein.

(AP)
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