Grund: Kohlenmonoxid-Vergiftung Mann stirbt auf Wacken-Festival

Wacken/Itzehoe · Ein Todesfall hat das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken überschattet. Vermutlich starb er an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Ein junger Mann aus Süddeutschland starb auf der Ladefläche seines Autoanhängers wahrscheinlich an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, nachdem Gase eines Notstromaggregats unter sein Zeltdach geströmt waren, wie Polizeisprecher Hermann Schwichtenberg am Sonntag auf Anfrage in Itzehoe sagte. Rettungskräfte versuchten 30 Minuten lang vergeblich, den Mann zu reanimieren.

Der Mann, Jahrgang 1990, war am Samstagabend gegen 17.50 Uhr von Bekannten leblos auf der Ladefläche seines Autoanhängers entdeckt worden. Er hatte sich etwa zwei Stunden zuvor im Campingbereich des Festivalgeländes zum Schlafen auf die Ladefläche gelegt.

Die Ladefläche war nach Angaben des Polizeisprechers mit einer Plane zugedeckt. Dicht am Anhänger stand das Notstromaggregat, von dem aus Gase unter die Plane strömten. Auch ein früheres Eingreifen hätte dem jungen Mann wohl nicht mehr helfen können, wie es weiter von der Polizei hieß.

"Für uns alle ist das ganz tragisch und schlimm"

Die Veranstalter des Festivals zeigten sich bestürzt über den Unfall. "Für uns alle ist das ganz tragisch und schlimm", sagte Sprecherin Britta Kock in einer ersten Reaktion auf dapd-Anfrage.

Bereits 2007 hatte es auf dem Festivalgelände einen tödlichen Unglücksfall gegeben. Damals war ein Besucher im Schlamm ausgerutscht und unter einen Rettungswagen gekommen, der gerade auf dem Weg zu einem Notfall war.

2011 war der Anreiseverkehr zum Festival von einem schweren Verkehrsunfall überschattet worden, bei dem eine junge Frau getötet worden war.

(dpa/dapd)
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