Es sei ihm um den "Kick" gegangen Mann muss wegen Armbrustattacken auf Hund ins Gefängnis

Jena · Weil er auf Tiere mit einer Armbrust schoss, hat das Amtsgericht Jena einen 31-Jährigen zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

 Der 31-jährige Angeklagte wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.

Der 31-jährige Angeklagte wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.

Foto: dpa, Bodo Schackow

Dass die Strafe am Mittwoch nicht - wie bei diesem Strafmaß üblich - zur Bewährung ausgesetzt wurde, liegt nach Angaben einer Gerichtssprecherin vor allem an der letzten Tat, bei der der Mann den Nachbarshund getötet habe. Auf das Tier schoss er demnach zuerst mit der Armbrust und tötete es dann mit einer Machete.

Die Verteidigung hatte auf eine Strafe unter zwei Jahren zur Bewährung plädiert, die Staatsanwaltschaft für zweieinhalb Jahre Haft. Sie hatte dem Mann vorgeworfen, ein Pferd, ein Rind und einen Hund getötet und 21 weitere Tiere verletzt zu haben.

Zu Beginn der Verhandlung hatte der Mann über seinen Anwalt sein Geständnis bei der Polizei erneuert. Es sei ihm um den "Kick" gegangen, etwas zu tun und nicht erwischt zu werden. Er habe sich seine Ziele wahllos gesucht. Seit dem Sommer 2012 hatte die Serie von Attacken vor allem auf Weidetiere für Besorgnis in den Dörfern bei Jena gesorgt. Tierschützer setzten 10.000 Euro Belohnung aus.

Auf die Spur kam die Polizei dem Mann nach Recherchen zu Waffen- und Munitionskäufen bei zahlreichen Online-Shops. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(dpa)
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