Situation entschärft SEK überwältigt Mann in Ausländerbehörde - Baby in Obhut

Wismar · Ein Mann hielt seit Stunden einen Säugling in einem Amt in Wismar fest, um einen Vaterschaftstest zu erzwingen. Die Polizei hatte das Gebäude abgeriegelt.

 Polizisten stehen vor dem Landratsamt in Wismar. Ein Mann gibt dort seit 13.30 Uhr ein kleines Kind nicht heraus.

Polizisten stehen vor dem Landratsamt in Wismar. Ein Mann gibt dort seit 13.30 Uhr ein kleines Kind nicht heraus.

Foto: dpa/Jens Büttner

Update:

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei hat in Wismar einen Mann überwältigt, der in der Ausländerbehörde sein mutmaßlich eigenes Baby rund fünf Stunden in der Gewalt hatte. Das Kind sei in Obhut genommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend. Der Mann aus Ghana hatte Behördenangaben zufolge einen Test gefordert, der seine Vaterschaft beweise, um in Deutschland bleiben zu können.

Originalmeldung:

Ein Mann aus Ghana hat im Landratsamt Wismar sein mutmaßlich eigenes Kind in seine Gewalt gebracht. Er befinde sich mit der Mutter in der Ausländerbehörde des Landkreises Nordwestmecklenburg und gebe den Säugling seit 13.30 Uhr nicht heraus, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Mann sei nicht bewaffnet. Das Gebäude sei abgeriegelt worden. Ein Interventionsteam der Polizei versuche, die Situation friedlich zu beenden.

Der Mann fordert Behördenangaben zufolge einen Test, der seine Vaterschaft beweise, um in Deutschland bleiben zu können. Das Baby habe er auf dem Arm und lasse es nicht los. Eine Notärztin sei vor Ort und überwache die Gesundheit des Kindes. Dem Baby gehe es gut.

Landrätin Kerstin Weiss (SPD) sagte der „Ostseezeitung“: „Wir haben dort aktuell eine Gefährdungssituation. Alle Mitarbeiter - bis auf einen - haben zunächst das Gebäude verlassen.“

(dpa)
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