Nach Gold-Diebstahl in Manching Ermittler sind optimistisch – „Täter kochen nur mit Wasser“

Manching · Nur neun Minuten brauchten die Unbekannten, um Hunderte wertvolle Goldmünzen aus dem Manchinger Museum zu stehlen. Die Ermittler sind zuversichtlich, die Tat aufklären zu können.

 Eine eingeschlagene Vitrinenscheibe wird vor Beginn einer Pressekonferenz der Polizei im Kelten-Römer-Museum gezeigt.

Eine eingeschlagene Vitrinenscheibe wird vor Beginn einer Pressekonferenz der Polizei im Kelten-Römer-Museum gezeigt.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Nach dem Gold-Diebstahl aus dem Kelten Römer Museum in Manching gibt die ermittelnde Staatsanwaltschaft sich zuversichtlich, die Täter finden zu können. „Alle Täter kochen nur mit Wasser und wir haben schon unsere Mittel und Wege, da auch dagegenzuhalten“, sagte der Ingolstädter Oberstaatsanwalt Nicolas Kaczynski. „Ich bin optimistisch.“

Gemeinsam mit dem Landeskriminalamt (LKA) solle das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Welche Maßnahmen konkret geplant sind, wollte er aber nicht sagen. „Das wäre zu weitgehend und ist für die Öffentlichkeit auch noch nicht bestimmt.“

Allerdings haben die Ermittler bislang noch keine konkreten Zeugenhinweise zu möglichen Tätern erhalten. Es hätten sich noch keine Zeugen gemeldet, die etwas berichten können, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes am Donnerstagvormittag. Es gebe auch darüber hinaus keine neuen Ermittlungsansätze.

Wie am Mittwoch bekannt wurde, brauchten die Täter nur neun Minuten, um in das Museum einzubrechen und dort wertvolle Goldmünzen zu stehlen. Die Ermittler vermuten, dass auch die Sabotage am Telefonnetz, die einen Ausfall von Telefon, Internet und auch der Alarmanlage des Museums zur Folge hatte, mit dem Einbruch zusammenhängt. „Das ist ein relativ nahe liegender Verdacht - ohne mich da jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen - dem man nachgehen muss“, sagte Kaczynski. „Ob die Verbindung tatsächlich besteht oder es nur Zufall ist, letzten Endes werden das die weiteren Ermittlungen ergeben müssen.“

Der Fall sei „kein Delikt, das man täglich auf dem Schreibtisch hat. Gerade bei einer Staatsanwaltschaft, die vielleicht nicht zu den größten in Bayern zählt“, sagte er. „Umso mehr ist es für uns eine tolle Aufgabe, einfach mal zu zeigen, was die Kollegen können und das werden sie tun.“

Die Ermittler fahnden auch international nach den Tätern. Kunstdatenbanken seien über den Diebstahl informiert worden für den Fall, dass die Münzen dort auftauchen. Und neben dem Bundeskriminalamt wurden nach Angaben des LKA auch Europol und Interpol eingeschaltet.

(zim/dpa)
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