Nach Anschlag auf Passaus Polizeichef Mahnwache gegen Rechts in München

München (RPO). Rund 80 Demonstranten haben eine Woche nach dem Mordanschlag auf den Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl vor dem bayerischen Innenministerium in München eine Mahnwache abgehalten. Unter dem Motto "Nazis stoppen - nicht wegsehen" verlangten sie am Samstag "ein schärferes und gezielteres Vorgehen gegen Rechtsextremismus".

Polizeichef Alois Mannichl verlässt die Klinik
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Mit Transparenten wie "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen" verurteilten sie das offensichtlich von Neonazis verübte Messerattentat auf Mannichl scharf. Gegen Rechtsextremismus müsse gezielter und schärfer vorgegangen werden, wie ein Sprecher der Organisatoren von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) sagte.

Gleichzeitig wies der VVN darauf hin, dass es in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland mehr als 130 Mordopfer gab, die von Rechtsextremisten oder Neofaschisten umgebracht worden seien. Mit Plakaten, die sie am Körper trugen, erinnerten die Demonstranten an die Opfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland.

Die Demonstranten forderten zudem dringend eine Wiederaufnahme eines NPD-Verbotsverfahrens. Auch in Mannichls Wohnort Fürstenzell ist eine Friedensaktion geplant: Am Montagabend (19.00 Uhr) will die Bevölkerung dort eine Lichterkette gegen Rechtsextremismus bilden.

(DDP)
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