Magdeburg Journalisten bei AfD-Kundgebung mit Pfefferspray attackiert

Magdeburg · In Magdeburg ist ein Team des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) bei einer AfD-Kundgebung angegriffen worden. Es wurde Strafanzeige gestellt.

 Teilnehmer der AfD-Kundgebung in Magdeburg.

Teilnehmer der AfD-Kundgebung in Magdeburg.

Foto: dpa, pege tba

Die Journalisten wurden nach Polizeiangaben am Mittwochabend aus dem Demonstrationszug heraus von einem Mann mit Pfefferspray attackiert. Die Redakteurin und der Kameramann stellten Strafanzeige. Der mutmaßliche Täter sei bekannt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Neben dem Pfefferspray habe er auch einen Totschläger bei sich gehabt. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.

Neben dem MDR-Team soll auch ein Kameramann des ZDF angegriffen worden sein. Das ZDF-Landesstudio Sachsen-Anhalt berichtete auf Twitter, der Kameramann sei bei der Reizgas-Attacke im Gesicht getroffen worden. Nach Polizeiangaben gab es zunächst keine entsprechende Strafanzeige.

Der Polizei zufolge beteiligten sich an der AfD-Demonstration am Mittwochabend in Magdeburg bis zu 600 Menschen. Die Zahl der Gegendemonstranten wurde auf bis zu 150 geschätzt. Die Polizei war mit rund 500 Beamten im Einsatz.

In den vergangenen Monaten war es vor allem bei Kundgebungen der fremdenfeindlichen "Pegida"- und "Legida"-Bewegung wiederholt zu Angriffen auf Journalisten gekommen.

(das/AFP)
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