Laut Medienbericht Mafiabanden aus Tschetschenien auf dem Vormarsch

Hamburg · Mitglieder tschetschenischer Mafiabanden dringen nach „Spiegel"-Informationen weiter nach Deutschland vor. Dafür sollen sie sogar gezielt Polizeibehörden ausspionieren.

Die Bundespolizei kontrolliert einen Bahnhof (Symbolfoto).

Die Bundespolizei kontrolliert einen Bahnhof (Symbolfoto).

Foto: Bundespolizei

Das Bundeskriminalamt (BKA) befürchte, dass die Kriminellen sensible Informationen aus Sicherheitsbehörden erlangen konnten, berichtete das Magazin am Donnerstag unter Berufung auf ein vertrauliches BKA-Papier. Betroffen waren demnach auch Gebäude, in denen Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) und eines mobilen Einsatzkommandos (MEK) untergebracht waren.

Hier bestehe die Gefahr, dass Verbrecher "aus nächster Nähe polizeitaktisches Vorgehen beobachten", warnte das BKA dem Bericht zufolge in der Analyse. Um welche Polizeigebäude es sich handelte, geht laut „Spiegel" aus dem Dokument nicht hervor.

Der BKA-Bericht wurde demnach vor wenigen Wochen fertiggestellt. Unter Beteiligung mehrerer Landeskriminalämter, des Bundesnachrichtendiensts, Verfassungsschutzes, Zolls und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge analysierte das BKA über ein Jahr lang Machenschaften der nordkaukasischen organisierten Kriminalität in Deutschland.

Insbesondere Straftäter aus Tschetschenien sind dem Bericht zufolge in einigen Regionen auf dem Vormarsch und verdrängen wegen ihren großen Brutalität zunehmend andere Gruppen aus kriminellen Geschäftsfeldern wie Drogenhandel, Diebstahl oder Erpressung.

(lukra/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort