150.000 Euro Schaden Luftmatratze verwüstet Wohnhaus

Barver/Diepholz · Eine kreativ geflickte Luftmatratze ist einem Mann aus Niedersachsen zum Verhängnis geworden. Beim Aufpumpen explodierte die Matratze und richtete einen Schaden von bis zu 150.000 Euro an.

In einem Wohnhaus in Barver in Niedersachsen sieht es aus wie nach einem Bombeneinschlag. Die Fensterscheiben sind geborsten, die Rahmen verzogen, sämtliche Türen wurden aus ihren Verankerungen gerissen.

Auch das Dach des Hauses wurde in Mitleidenschaft gezogen, Ziegel heruntergerissen. Vor dem Gebäude liegen Scherbenhaufen. Wie durch ein Wunder ist niemand schwer verletzt worden. Kurios ist die Szenerie allemal, denn Grund für die Verwüstung ist eine Luftmatratze.

Der 41-jährige Mieter der völlig verwüsteten Wohnung hatte laut Polizei ein Dichtmittel für Autoreifen in sein kaputtes Luftbett gesprüht, um es zu flicken. Als der Mann am Dienstagabend die Matratze mit einer Elektropumpe aufblasen wollte, explodierte sie.

Dabei entstand nach Polizeiangaben ein Schaden von etwa 150.000 Euro. Laut Polizeisprecher Frank Bavendiek erlitten die tragenden Wände des Hauses Risse. Der Mann kam mit leichten Schnittwunden an der Hand ins Krankenhaus, konnte es aber kurz darauf verlassen. Er war laut Bavendiek gerade eingezogen — wollte die Matratze als Bett nutzen.

"Wahrscheinlich ist es durch das Gas-Luft-Gemisch und den hohen Druck zu der Explosion gekommen", sagte der Polizeisprecher. Die Polizei hat die Luftmatratze sichergestellt und ermittelt weiter. "Möglicherweise liegt ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt vor", sagte Bavendiek. Dabei geht es auch darum, wer den Schaden bezahlen muss.

(RP)
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