Junge wollte Terror-Anschlag verüben 13-Jähriger muss ein Jahr in geschlossene Einrichtung

Ludwigshafen · Ein 13-jähriger Terrorverdächtiger aus Ludwigshafen wird für ein Jahr in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht. Dies entschied das Amtsgericht der rheinland-pfälzischen Stadt auf Antrag der Eltern, wie das Gericht am Dienstag mitteilte.

Der Deutschiraker wird verdächtigt, Ende 2016 einen islamistisch motivierten, aber letztlich erfolglosen Anschlag auf den Ludwigshafener Weihnachtsmarkt geplant zu haben.

Bei einem zweiten Anschlagsversuch wurde ein Passant auf den Rucksack aufmerksam, in dem sich ein Sprengsatz befand. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Junge ein brennbares Pulvergemisch womöglich aus Feuerwerkskörpern in ein Glas gegeben und mit Klebeband Nägel darum gewickelt.

Der noch strafunmündige Junge wurde nach seiner Festnahme vorläufig in die Obhut des Jugendamts übergeben. Das Gericht entschied nun auf der Grundlage eines kinder- und jugendpsychologischen Gutachtens und nach Anhörung des Jungen, dass er auf Antrag seiner Eltern für ein Jahr in einer geschlossenen Einrichtung der Jugendhilfe untergebracht wird.

(felt/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort