Siebtgrößte Jackpot aller Zeiten Lotto: Fast 23 Millionen im "Pott"

Stuttgart (RPO). Das Lotto-Fieber steigt weiter. Der siebtgrößte deutsche Jackpot aller Zeiten sorgte am Mittwoch für erhöhten Betrieb in den Annahmestellen. Betreiber berichteten von deutlich mehr Kunden als gewöhnlich. Fast 23 Millionen Euro sind bei der Ziehung am Abend zu verteilen.

Die Lotto-Feen aus 50 Jahren
11 Bilder

Die Lotto-Feen aus 50 Jahren

11 Bilder
Foto: Westlotto

Erfahrungsgemäß steige das Interesse der Spielteilnehmer, je näher die Ziehung rücke, sagte der Sprecher des Deutschen Lotto- und Totoblocks, Klaus Sattler, am Vormittag. Die rund 24.000 Lotto-Annahmestellen seien auf einen möglichen Ansturm kurz vor Toresschluss vorbereitet, versicherte er. Sicher würden diesmal auch wieder einige Gelegenheitsspieler ihre Kreuzchen setzen.

Online komme allerdings niemand zum Erfolg, warnte Sattler: "Der deutsche Lotto-Jackpot kann nicht im Internet geknackt werden." Beim Online-Lotto bestehe kein Gewinnanspruch gegenüber einer der staatlichen Lotteriegesellschaften in Deutschland. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg versuchen unseriöse Glücksspiel-Anbieter aus dem Ausland derzeit angesichts des hohen Jackpots, Internetnutzer zum Lottospiel zu verleiten.

Am vergangenen Samstag hatte es zum zehnten Mal in Folge kein Tipper geschafft, die sechs richtigen Gewinnzahlen plus Superzahl vorherzusagen. Ob es diesmal gelingt, oder ob sich die Gewinnsumme weiter erhöht, will der Deutsche Lotto- und Totoblock am Donnerstagmorgen mitteilen.

"Sie rennen mir die Bude ein"

In einer Düsseldorfer Lotto-Annahmestelle herrschte am Mittwoch Hochbetrieb, Kunden gaben sich die Klinke in die Hand. "Sie rennen mir die Bude ein - wie immer, wenn ein hoher Jackpot-Gewinn winkt", freute sich Inhaber Norbert Hassel. Chaotische Ausmaße nehme das aber nicht an. Auch

Volker Suchanek, der in Stuttgart-Heslach eine Lotto-Annahmestelle betreibt, registrierte ein verstärktes Interesse der Tipper: "Sie drängen sich nicht, sie kommen aber stoßweise." Neben der Stammkundschaft kämen auch viele Gelegenheitsspieler, die nur bei einem hohen Jackpot ihr Kreuzchen machten. "Die erzählen auch, dass sie nur gelegentlich spielen."

Von doppelt so vielen Tippern wie üblich sprach Klaus Meier, der eine Lotto-Annahmestelle im Münchner Hauptbahnhof betreibt. Bei früheren hohen Rekord-Jackpots seien aber noch mehr Kunden gekommen.

Jackpot kann bis zum 23. September weiter wachsen

Die letzten Hauptgewinne hatten am 8. August zwei Spieler aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen geschafft. Die höchste Gewinnsumme in diesem Jahr sind 35 Millionen Euro. Sie hatte im Januar Millionen Bundesbürger in die Annahmestellen gelockt, den Gewinn teilten sich schließlich zwei Glückspilze aus Bayern und Niedersachsen.

Die Chancen auf einen Hauptgewinn liegen statistisch gesehen bei etwa 1 zu 140 Millionen. Klappt es diesmal wieder nicht, kann der Lotto-Jackpot maximal noch bis zur Mittwochsziehung am 23. September weiterwachsen. In dieser 13. Ziehung würde eine Zwangsausschüttung in die nächst niedrigere Gewinnklasse erfolgen - allerdings nur, wenn die erste Gewinnklasse erneut unbesetzt bleiben sollte. Die Jackpotsumme würde dann unter allen Gewinnern der zweiten Klasse (sechs Richtige) aufgeteilt.

(AP/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort