18-Jährige vor fast 30 Jahren verschwunden Lolita Briegers Leiche auf Mülldeponie vermutet

Trier (RPO). Die Suche nach der Leiche der vor fast drei Jahrzehnten verschwundenen Lolita Brieger kann in der kommenden Woche beginnen. Der Boden auf der ehemaligen Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Eifelort Frauenkron (Kreis Euskirchen), auf der die Tote vermutet wird, sei nicht toxisch belastet, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer am Donnerstag in Trier.

Die Grabungen könnten daher gefahrlos durchgeführt werden. Das hätten die am Mittwoch durchgeführten Probebohrungen ergeben. Zudem hätten die Tests gezeigt, dass auf dem Erdreich schweres Gerät eingesetzt werden könne, sagte Brauer. In der kommenden Woche werde das Erdreich abgetragen und nach der Leiche gesucht. Obwohl die Leiche dort seit 29 Jahren vergraben sein soll, gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, an den sterblichen Überresten noch Beweisspuren zu finden.

Lolita Brieger war am 4. November 1982 spurlos verschwunden. Die damals 18-Jährige war schwanger. Da sich der Verdacht auf ein Verbrechen nicht erhärten ließ, stellte die Staatsanwaltschaft Trier 1987 die Ermittlungen ein. Ende August wurde der Vermisstenfall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" wieder aufgegriffen.

Mehr als 70 Hinweise gingen daraufhin bei der Polizei ein. Dadurch stießen die Ermittler auf einen Mann, der nach längerer Vernehmung gestand, bei der Beseitigung der Leiche geholfen zu haben. Er sagte aus, dass die Tote auf der ehemaligen Müllhalde vergraben sei, die inzwischen wieder der Natur überlassen wurde. Zudem wurde nach seinen Aussagen der heute 50 Jahre alte damalige Freund des Opfers verhaftet, der Brieger ermordet haben soll. Vermutlich ist dieser auch der Vater von Briegers ungeborenem Kind.

(apd/felt)
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