Tiefster Stand seit 2004 Deutsche nutzten im Corona-Jahr 2021 kaum Bus und Bahn

Berlin · Laut dem Statistischem Bundesamt gab es vergangenes Jahr knapp 7,9 Milliarden Passagiere. Das sind 34 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Grund für den Rückgang sind vor allem die Corona-Maßnahmen im ersten Quartal des Jahres.

 Im ÖPNV ging das Fahrgastaufkommen 2021 nach vorläufigen Ergebnissen gegenüber 2020 um vier Prozent zurück und sank zu 2019 um ein Drittel.

Im ÖPNV ging das Fahrgastaufkommen 2021 nach vorläufigen Ergebnissen gegenüber 2020 um vier Prozent zurück und sank zu 2019 um ein Drittel.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Auch im zweiten Corona-Jahr sind die Deutschen während des Lockdowns weniger Bus und Bahn gefahren. Die Fahrgastzahl sank 2021 um vier Prozent und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Beginn der Zeitreihe 2004, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Demnach gab es knapp 7,9 Milliarden Passagiere und somit 34 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Der Rückgang der Fahrgastzahl sei jedoch ausschließlich auf das von Lockdown-Maßnahmen und Homeoffice-Pflicht geprägte erste Quartal zurückzuführen. "Im zweiten bis vierten Quartal 2021 reisten durchgängig mehr Fahrgäste im Bus- und Bahnlinienverkehr als in den Vorjahresquartalen."

Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ging das Fahrgastaufkommen nach vorläufigen Ergebnissen gegenüber 2020 um vier Prozent zurück und sank zu 2019 um ein Drittel. Im Eisenbahn-Fernverkehr hingegen gab es mit gut 85 Millionen Personen zwei Prozent mehr Fahrgäste als 2020 - aber immer noch 45 Prozent weniger als 2019. Einen besonders starken Rückgang musste der Linienverkehr mit Fernbussen verkraften: Nur 2,8 Millionen Menschen nutzten dieses Transportmittel. Das waren 53 Prozent weniger als 2020 und sogar 87 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr.

Wegen der teuren Energie und hohen Inflation in Folge des Ukraine-Kriegs will die Ampelkoalition wieder mehr Menschen dazu bringen, Bus und Bahn zu fahren. Das Entlastungspaket von SPD, Grünen und FDP sieht ein Nahverkehrsticket zum Monatspreis von neun Euro vor, das für 90 Tage angeboten werden soll.

(mcv/rtr)
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