Bistum Limburg Luxus-Wohnung von Tebartz-van Elst ist jetzt Museum

Limburg · In der Wohnung des ehemaligen Limburger Bischofs hat eine Ausstellung des Diözoseanmuseums eröffnet. Der Bischofssitz wurde für die Museumsnutzung zum Teil umgebaut. Tebartz-van Elst war 2014 zurückgetreten, weil er die Kosten für die Wohnung explodieren ließ.

Limburg: Das ist die ehemalige Luxus-Wohnung des Bischofs als Museum
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So sieht der Limburger Bischofssitz als Museum aus

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Foto: dpa/Thomas Frey

Die Luxuswohnung des im Frühjahr 2014 zurückgetretenen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst ist seit Mittwoch zum Teil öffentlich zugänglich. Im Erdgeschoss werde eine Ausstellung des Diözesanmuseums zur fast 200-jährigen Bistumsgeschichte gezeigt, teilte das Bistum Limburg mit. So werde etwa das wandbreite Bücherregal des Arbeitszimmers zur Präsentation von 130 Ausstellungsstücken genutzt. Auch die Privatkapelle Tebartz' sei nun über das Museum zugänglich. Das Untergeschoss mit dem teuren Bad werde von dem Museum als nichtöffentlicher Lagerraum genutzt.

Die Exponate der Ausstellung erstrecken sich von der Kopfbedeckung (Birett) des ersten Limburger Bischofs Jakob Brand bis zu zwei Weingläsern von der letzten Bischofsweihe am 18. September 2016. Das ehemalige Wohnzimmer wird vor allem für Sonderausstellungen genutzt. Aktuell stehen dort Skulpturen und eine neapolitanische Krippe aus dem 18. Jahrhundert. Der Umbau der Wohnung zum Museum kostete nach Angaben des Bistums 225.000 Euro. Dafür seien unter anderem die Sicherheitstechnik erneuert, der Außenbereich überdacht und ein Geländer angebracht worden.

Der ehemalige Bischof Tebartz-van Elst musste im Zusammenhang mit der verschleierten Kostenexplosion beim Bau des Bischofssitzes auf dem Limburger Domberg im Umfang von 31 Millionen Euro zurücktreten. Sein Nachfolger Georg Bätzing zog nicht in dessen Wohnung, sie wurde ab November 2017 für die Museumsnutzung umfunktioniert. Im Frühjahr 2018 wurde der Umbau vorübergehend gestoppt: Der Baumeister hatte sich über die Vorgabe hinweggesetzt, höchstens 100.000 Euro auszugeben, und Aufträge im Umfang von 400.000 Euro vergeben. Vor Gericht einigten sich im vergangenen Juli das Bistum und der Baumeister, der aus dem Dienst ausschied.

(lhen/epd)
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