Hinterhalt in den Dünen Lange Haft nach Mord an Flüchtling auf Amrum

Wegen Mordes an einem Flüchtling auf der Insel Amrum hat das Landgericht Flensburg die beiden Angeklagten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

 Die beiden Angeklagten neben ihren Anwälten vor Gericht. (Archiv)

Die beiden Angeklagten neben ihren Anwälten vor Gericht. (Archiv)

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Ein zur Tatzeit 19-Jähriger bekam eine Jugendstrafe von siebeneinhalb Jahren, ein zur Tatzeit 26-Jähriger eine lebenslange Strafe. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Deutschen den Flüchtling aus dem Irak im April 2017 mit Tötungsabsicht unter einem Vorwand in die Dünen der Nordseeinsel lockten und dort töteten.

Anschließend vergruben sie die Leiche zwei Meter tief im Sand. Sie wurde erst Monate später gefunden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer ebenfalls Haftstrafen wegen Mordes gefordert. Die Verteidiger hatten eine Verurteilung wegen Totschlags gefordert. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten übereinstimmend verlangt, den jüngeren Angeklagten nach Jugendstrafrecht zu verurteilen.

(csi/dpa)
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