Verherende Waldschäden durch Orkan "Kyrill" reißt 40 Millionen Bäume um

Bonn (RPO). Orkan "Kyrill" hat in Deutschland erhebliche Waldschäden angerichtet. Deutschlandweit knickte der Sturm rund 40 Millionen Bäume um. Nordrhein-Westfalen ist besonders stark betroffen. NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) spricht von "verheerenden" Schäden.

Blick zurück: Orkan "Kyrill" verursacht Waldschäden
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Nach Angaben des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) sind bundesweit fast 20 Millionen Kubikmeter Holz betroffen. Besonders geschädigt sei die Mitte Deutschlands, insbesondere das Sauerland und Nordhessen.

Insgesamt sei die Forstwirtschaft allerdings noch mit einem "blauen Auge" davon gekommen, schätzte der Verband am Montag in Bonn ein. Die Schäden seien nicht mit den Stürmen "Vivian" und "Wiebke" 1990 zu vergleichen, hieß es. In Europa beläuft sich die Gesamtmenge an Sturmholz den Angaben zufolge auf fast 30 Millionen Kubikmeter.

Allein in Nordrhein-Westfalen werde der so genannte Schadholzanfall auf zwölf Millionen Kubikmeter geschätzt, das entspricht 25 Millionen Bäumen. Umweltminister Eckhard Uhlenberg sagte, teilweise seien ganze Wälder verwüstet worden. Die Schäden seien "verheerend". Uhlenberg hatte sich am Morgen einen Eindruck vom Ausmaß der Schäden im Sauerland gemacht.

Ein Einbruch der Holzpreise ist nach DFWR-Angaben nicht zu erwarten. Die Nachfrage der Sägeindustrie nach Holz sei höher als der bundesweit ursprünglich geplante Einschlag. Deshalb sei davon auszugehen, dass die Holzmengen in den nächsten sechs bis acht Monaten von den Märkten "aufgesogen" würden.

(afp)
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